EZB wird die Zinsen häufiger senken als die Fed
Gilles Moëc, AXA Group Chief Economist and Head of AXA IM Core Investments Research, zu den geldpolitischen Entwicklungen im Euroraum und den USA sowie der Immobilienkrise in China.
Gilles Moëc, AXA Group Chief Economist and Head of AXA IM Core Investments Research, zu den geldpolitischen Entwicklungen im Euroraum und den USA sowie der Immobilienkrise in China.
Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im März laut endgültiger Veröffentlichung – wie bereits gemeldet – um 2,4 Prozent gestiegen. Damit ist die Inflationsrate wieder auf ihr bereits im November 2023 erreichtes 28-Monats-Tief zurückgefallen.
US-Notenbankchef Jerome Powell hat gestern angedeutet, dass die US-Leitzinsen wahrscheinlich noch länger auf dem aktuellen, hohen Niveau verbleiben werden, da der Inflationsrückgang langsamer vonstatten geht als zuvor erwartet.
Der zündende Funke ist erstaunlich präzise definiert: Es ist die Nachricht einer Leitzinssenkung in der Eurozone durch die EZB.
Die US-Zinssenkungserwartungen haben sich kräftig eingetrübt. Während der erwartete Zeitpunkt für eine erste Zinssenkung seitens der Fed auf September nach hinten gerutscht ist, ist auch das erwarte Ausmaß der Lockerungen auf nur noch zwei Zinsschritte in diesem Jahr um jeweils 25 Basispunkte geschrumpft.
Die Verbraucherpreisteuerung in Deutschland ist im März auf 2,2 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Im Februar hatte die Inflationsrate bei 2,5 Prozent gelegen.