EZB-Sitzung am 25. Januar: Zinssenkungserwartungen managen
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Auf der letzten Pressekonferenz im Dezember 2023 konnte EZB-Präsidentin Christine Lagarde noch sagen, dass über Zinssenkungen nicht gesprochen wurde. Mittlerweile beherrscht das Thema „Zinssenkungen“ aber jeden Kommentar eines Notenbankgouverneurs der Eurozone. Für die einen ist es generell noch zu früh, andere brauchen noch mehr Daten oder sehen keine Gefahren mehr von der Lohnseite.
Aktuell ist die Bandbreite der Meinungen innerhalb des EZB-Rats sehr groß. Daran dürfte auch die EZB-Sitzung am 25. Januar nicht viel ändern, denn die wirklich wichtigen Daten zur konjunkturellen Entwicklung (BIP-Wachstum im 4. Quartal) und zur Inflation im Januar stehen erst am 30.1. bzw. am 01.02.2024 auf der Veröffentlichungsliste. Daher dürfte die EZB auf der Pressekonferenz weiterhin die Datenabhängigkeit betonen, aber dennoch die Tür für Zinssenkungen einen Spalt weit aufmachen.
Auch wenn sie sich noch nicht auf ein Datum festlegen wird, so spricht unseres Erachtens viel für eine erste Senkung im Juni 2024, wenn auch die Daten zur Lohnentwicklung im 1. Quartal vorliegen sollten und mehr Klarheit über den Inflationstrend im Jahr 2024 herrscht. Nach wie vor teilen wir den Optimismus vieler Marktteilnehmer nicht, dass die EZB die Leitzinsen sehr schnell und sehr deutlich senken wird. Da die EZB auf jeden Fall Fehler vermeiden will, bleiben wir bei unserer Einschätzung von graduellen Zinssenkungen in diesem Jahr.
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