EZB senkt die Leitzinsen weiter
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Hinweis: Updates von der Pressekonferenz gibt es weiter unten im Artikel.
Die Leitzinsen in der Eurozone werden wie erwartet erneut um 25 Basispunkte (0,25 Prozentpunkte) reduziert. Der in der aktuellen Situation maßgebliche Einlagensatz für die Banken verringert sich von 3,25 % auf 3,00 %. Der eigentliche Leitzins (Hauptrefinanzierungszins) sinkt von 3,40 % auf 3,15 %. Der Spitzenrefinanzierungszins wird von 3,65 % auf 3,40 % herabgesetzt, wie die EZB im Rahmen ihres Zinsentscheids am Donnerstag mitteilte. Die Änderungen werden zum 18. Dezember wirksam.
Die Zinssenkung „spiegelt die aktualisierte Beurteilung der Inflationsaussichten durch den EZB-Rat, die Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und die Stärke der geldpolitischen Transmission wider“, erläuterte die EZB im Statement zu ihrem Zinsentscheid.
Es handelt sich bereits um die vierte Zinssenkung um 25 Basispunkte (0,25 Prozentpunkte) in diesem Jahr. Beobachter hatten überwiegend mit einer solchen Zinssenkung gerechnet. Vereinzelt war wegen der schwächelnden Konjunktur in der Eurozone allerdings auch ein größerer Zinsschritt um 50 Basispunkte erwartet worden. Auf der anderen Seite hat sich die Inflation in der Eurozone zuletzt wieder etwas beschleunigt, was gegen zu schnelle Zinssenkungen spricht.
Trotz der jüngsten Beschleunigung der Inflation spricht die EZB davon, dass die Abschwächung der Inflation gut voranschreite und erwartet einen weiteren Rückgang im kommenden Jahr. „Die Fachleute des Eurosystems erwarten eine Gesamtinflation von durchschnittlich 2,4 % für 2024, 2,1 % für 2025 und 1,9 % für 2026“, heißt es im Statement zum Zinsentscheid. „Für 2027, wenn das erweiterte EU-Emissionshandelssystem eingeführt wird, rechnen sie mit einem Wert von durchschnittlich 2,1 %. Bei der Inflation ohne Energie und Nahrungsmittel gehen die Fachleute von durchschnittlich 2,9 % für 2024, 2,3 % für 2025 sowie jeweils 1,9 % für 2026 und 2027 aus.“