Fundamentale Nachricht
11:10 Uhr, 12.09.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Wochenhoch zurück

Die zur Wochenmitte veröffentlichten Verbraucherpreisinflationsdaten für August haben die Erwartung verstärkt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) am 18. September 2024 eine kleine Zinssenkung um 25 Basispunkte vornehmen wird.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,10175 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,30497 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar fällt im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem frischen Wochenhoch zurück. Längerfristig betrachtet bewegt sich der Greenback seit Erreichen eines 13-Monats-Tiefs am 27. August 2024 oberhalb dessen in einer breiten Seitwärtsspanne.

Dabei belastet den Greenback weiterhin die Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) aufgrund einer nachlassenden Inflation und schwachen Konjunkturdaten, insbesondere vom US-Arbeitsmarkt, am 18. September 2024 mit Leitzinssenkungen beginnen wird. Die Aussichten für eine große Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt haben sich nach Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisinflationsdaten für August am Mittwochnachmittag jedoch weiter zugunsten einer kleinen Zinssenkung um 25 Basispunkte verschoben, wovon der US-Dollar profitierte.

Gemeldet wurde, dass die US-Verbraucherpreise im August wie erwartet und wie im Vormonat auch um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen sind. Auf Jahressicht ergibt sich eine Teuerung um 2,5 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem Preisanstieg um 2,6 Prozent gerechnet, nach plus 2,9 Prozent im Juli.

In der Kernrate stiegen die Preise auf Monatssicht mit 0,3 Prozent jedoch stärker als im Vormonat mit 0,2 Prozent und als im Konsens mit plus 0,2 Prozent erwartet. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sind in der Kernrate wie erwartet und wie im Vormonat auch eine Inflationsrate von 3,2 Prozent.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 18. September 2024 um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, seit gestern kräftig auf aktuell 87,0 Prozent gestiegen. Die Wahrscheinlichkeit einer großen Zinssenkung um 50 Basispunkte ist derweil auf 13,0 Prozent gesunken. Bis Jahresende erscheinen jetzt wieder Zinssenkungen im Umfang von 100 Basispunkten am wahrscheinlichsten.

Die letzten wichtigen Inflationsdaten, die einen Hinweis auf den zu erwartenden Umfang der anstehenden US-Leitzinssenkung geben könnten, stehen am Donnerstagnachmittag mit den US-Erzeugerpreisen im August an.

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EUR/USD erholt sich am Donnerstagvormittag im Vorfeld des um 14:15 Uhr MESZ anstehenden Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) von seinem gestrigen Dreieinhalbwochentief bei 1,1001 bis bislang 1,1024 im Hoch. Volkswirte erwarten im Konsens, dass die EZB ihren Leitzins zum zweiten Mal in dem im Juni begonnenen Zinssenkungszyklus um 25 Basispunkte auf nun 4,00 Prozent senken wird. Die Pressekonferenz mit EZB-Chefin Christine Lagarde beginnt um 14:45 Uhr MESZ.

GBP/USD macht am Donnerstagvormittag oberhalb seines gestrigen Dreiwochentiefs bei 1,3002 Boden gut. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,3057 gehandelt. Der von der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) ermittelte britische Hauspreissaldo ist im August auf plus ein Prozent gestiegen – der erste positive Wert seit Oktober 2022. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Anstieg auf minus 14 Prozent gerechnet, nach minus 18 Prozent im Juli.

Der RICS-Hauspreissaldo misst den Prozentsatz der Sachverständigen, die einen Hauspreisanstieg in ihrem Gebiet registrieren, abzüglich derjenigen, die einen Preisrückgang beobachten. Ein Wert über null Prozent bedeutet, dass mehrheitlich ein Preisanstieg gemeldet wurde; ein Wert darunter bedeutet, dass ein Preisrückgang überwog. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag von seinem zur Wochenmitte bei 140,70 markierten Achtmonatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 143,04. Die japanischen Erzeugerpreise (CGPI) sind im August um 2,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – der geringste Preisanstieg seit Mai 2024. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Anstieg um 2,8 Prozent gerechnet, nach einer Teuerung um 3,0 Prozent im Juli.

Der japanische BSI Manufacturing Index hat im laufenden Quartal überraschend um 4,5 Prozent zugelegt – der erste Anstieg seit dem vierten Quartal 2023. Erwartet worden war im Konsens hingegen ein Rückgang um 2,5 Prozent, nach minus 1,0 Prozent im zweiten Quartal 2024. Der Index misst die Stimmung in großen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Daten-Highlight im US-Handel am Donnerstagnachmittag sind die o.g. US-Erzeugerpreise im August. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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