FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter auf Erholungskurs
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Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem am Mittwoch/Donnerstag markierten Viermonatstief.
Dabei profitiert der Greenback von Spekulationen über einen Wahlsieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen im November. Trump hat seit dem missglückten Attentat vor einer Woche in den USA deutlich an Popularität gewonnen. Zu erwarten ist, dass Trump eine protektionistische Wirtschaftspolitik betreiben wird, die mehr Kapital zurück in die USA fließen lassen dürfte.
An der dank sinkender US-Inflation und dovisch interpretierten Kommentaren von Fed-Chef Jerome Powell allgemeinen Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im September beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken, und die für den Rückgang auf das Viermonatstief verantwortlich ist, hat sich nichts geändert – trotz unerwartet starker Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, die zeigten, dass der US-Arbeitsmarkt, ein wichtiges Kriterium für den Beginn von Zinssenkungen durch die Fed, weiterhin robust ist.
Laut FedWatch Tool der CME beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass der US-Leitzins nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen wird als heute, weiterhin 98,1 Prozent, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, aktuell bei 93,5 Prozent liegt, während die Wahrscheinlichkeit eines um 50 Basispunkte geringeren Leitzinses derzeit 4,6 Prozent beträgt.
EUR/USD knüpft im europäischen Handel am Freitagvormittag an seine gestrigen Verluste an, nachdem das Währungspaar am Mittwoch bei 1,0948 ein Viermonatshoch erreicht hatte. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,0875.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins am Donnerstag, wie von Analysten im Konsens erwartet, unverändert bei 4,25 Prozent belassen und keine Hinweise auf den weiteren Zinspfad gegeben. EZB-Präsidentin Lagarde wies erneut auf die Datenabhängigkeit zukünftiger Zinsentscheidungen hin, wobei das Hauptaugenmerk auf der Inflationsentwicklung liegt.
Am Freitagmorgen wurde gemeldet, dass die deutschen Erzeugerpreise im Juni auf Monatssicht um 0,2 Prozent gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem unveränderten Wert im Mai. Im Jahresvergleich ergibt sich aktuell wie erwartet ein Erzeugerpreisrückgang um 1,6 Prozent, nach zuvor minus 2,2 Prozent.
Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im Mai saisonbereinigt auf 36,7 Milliarden Euro gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang auf plus 34,6 Milliarden Euro, nach einem Überschuss von 38,6 Milliarden Euro im April. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD fällt am Freitagvormittag weiter von seinem zur Wochenmitte bei 1,3044 markierten Zwölfmonatshoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 1,2908 gehandelt. Das britische GfK-Verbrauchervertrauen ist im Juli auf minus 13 Punkte gestiegen – der vierte Anstieg in Folge und der beste Wert seit September 2021. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs auf minus zwölf Zähler, nach minus 14 Punkten im Juni.
Die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien sind im Juni um 1,2 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um lediglich 0,4 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 2,9 Prozent im Mai. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 0,2 Prozent (Konsens plus 0,2 Prozent, nach zuvor plus 1,7 Prozent). Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY hat nach der Erholung, die vom am Donnerstag markierten Sechswochentief bei 155,36 bis zum am Freitagmorgen erreichten Hoch bei 157,86 reichte, im weiteren Handelsverlauf wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 156,95. Die japanische Verbraucherpreisinflation ist im Juni in der Kernrate auf 2,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs auf 2,7 Prozent gerechnet, nach einer Inflationsrate von 2,5 Prozent im Mai. Die Gesamtrate lag auf Jahressicht unverändert bei 2,8 Prozent.
US-Wirtschaftsdaten stehen zum Wochenausklang nicht auf der Agenda. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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