Fundamentale Nachricht
13:23 Uhr, 24.01.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Sechswochenhoch zurück

Während es aus ausgemachte Sache gilt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen bei dem nächsten Zinsentscheid am 31. Januar 2024 unverändert zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, hält sich die Wahrscheinlichkeit, ob es im März zu einer ersten Zinssenkung kommt oder nicht, mittlerweile die Waage.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,08930 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,27344 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar gibt zur Wochenmitte im Umfeld einer nach starken US-Quartalszahlen gestiegenen Risikobereitschaft an den Märkten auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach. Der Greenback bewegt sich jedoch weiterhin nahe seines am Dienstag erreichten, knappen Sechswochenhochs.

Dabei profitiert der US-Dollar nach wie vor von den nach besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten gesunkenen US-Zinssenkungserwartungen. Hinzu kamen Äußerungen zahlreicher Fed-Vertreter, die erklärten, dass es für die Fed angesichts der hartnäckigen Inflation zu früh sei, Zinssenkungen in Erwägung zu ziehen.

Während es aus ausgemachte Sache gilt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen bei dem nächsten Zinsentscheid am 31. Januar 2024 unverändert in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, hält sich die Wahrscheinlichkeit, ob es im März zu einer ersten Zinssenkung um 25 Basispunkte kommt oder nicht, mittlerweile die Waage.

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen am 20. März 2024 um einen Viertelprozentpunkt auf dann 5,00 bis 5,25 Prozent gesenkt werden, aktuell bei 50,0 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen unverändert belassen werden, liegt derzeit bei 48,7 Prozent.

Mit Spannung erwartet wird bereits das am Donnerstag anstehende US-Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2023, am Freitag folgen die US-Konsumausgaben (PCE) im Dezember mit dem dazugehörigen Preisindex, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Anzeichen für eine gewisse Robustheit der US-Wirtschaft und eine hartnäckige Inflation würden der Fed weitere Argumente liefern, um die Leitzinsen länger hoch zu halten.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

EUR/USD erholt sich am Mittwoch von seinem gestrigen, knappen Sechswochentief bei 1,0821. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,0908. Die am Vormittag aus der Eurozone gemeldeten Einkaufsmanagerindizes (PMI) für Januar sind gemischt ausgefallen.

Während der PMI für das Verarbeitende Gewerbe überraschend deutlich auf ein Zehnmonatshoch bei 46,6 Punkten zulegte (Konsens 44,8 Zähler, nach 44,4 Punkten im Dezember), enttäuschte der PMI für den Dienstleistungssektor mit einem Rückgang auf 48,4 Zähler. Analysten hatten hier im Konsens mit einem Anstieg auf 49,0 Punkte gerechnet, nach 48,8 Zählern im Dezember).

Am Donnerstag steht das Notenbanktreffen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf der Agenda. Es gilt als so gut wie sicher, dass sie die Leitzinsen unverändert hoch belassen wird. Im Fokus liegen die Kommentare zu den geldpolitischen Aussichten von EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf der anschließenden Pressekonferenz.

GBP/USD legt bislang auf ein Anderthalbwochenhoch bei 1,2773 zu. Der britische PMI für das Verarbeitende Gewerbe im Januar ist überraschend deutlich auf ein Neunmonatshoch 47,3 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf lediglich 46,7 Zähler gerechnet, nach 46,2 Punkten im Dezember. Dessen Pendant für den Dienstleistungssektor in Großbritannien erreichte ein Achtmonatshoch und fiel mit 53,8 Zählern im Januar ebenfalls besser aus als erwartet. Die Konsensschätzung lag bei 53,2 Punkten. Im Dezember hatte der Index bei 53,4 Zählern notiert.

Der monatlich von der „Confederation of British Industry“ (CBI) erhobene Report „Industrial Trends“ ist schwächer ausgefallen als erwartet. Der Index, die Auftragseingänge von Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe Großbritanniens misst, sank im Januar auf minus 30 Punkte. Analysten hatten im Konsens mit einem gegenüber dem Vormonat unveränderten Wert von minus 23 Zählern gerechnet.

USD/JPY fällt bislang bis 147,38 im Tief zurück. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan hat im Januar auf 48,0 Punkte zugelegt, damit aber die Konsenserwartung von 48,2 Zählern enttäuscht. Im Dezember hatte der Index bei 47,9 Punkten notiert. Der PMI für den japanischen Dienstleistungssektor stieg von 51,5 Zählern im Dezember auf 52,7 Punkte im Januar.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag die S&P Global Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Januar gemeldet. Zudem steht der Zinsentscheid der Bank of Canada (BoC) an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten