FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Sechswochenhoch zurück
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Der US-Dollar gibt zur Wochenmitte im Umfeld einer nach starken US-Quartalszahlen gestiegenen Risikobereitschaft an den Märkten auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach. Der Greenback bewegt sich jedoch weiterhin nahe seines am Dienstag erreichten, knappen Sechswochenhochs.
Dabei profitiert der US-Dollar nach wie vor von den nach besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten gesunkenen US-Zinssenkungserwartungen. Hinzu kamen Äußerungen zahlreicher Fed-Vertreter, die erklärten, dass es für die Fed angesichts der hartnäckigen Inflation zu früh sei, Zinssenkungen in Erwägung zu ziehen.
Während es aus ausgemachte Sache gilt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen bei dem nächsten Zinsentscheid am 31. Januar 2024 unverändert in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, hält sich die Wahrscheinlichkeit, ob es im März zu einer ersten Zinssenkung um 25 Basispunkte kommt oder nicht, mittlerweile die Waage.
Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen am 20. März 2024 um einen Viertelprozentpunkt auf dann 5,00 bis 5,25 Prozent gesenkt werden, aktuell bei 50,0 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen unverändert belassen werden, liegt derzeit bei 48,7 Prozent.
Mit Spannung erwartet wird bereits das am Donnerstag anstehende US-Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2023, am Freitag folgen die US-Konsumausgaben (PCE) im Dezember mit dem dazugehörigen Preisindex, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Anzeichen für eine gewisse Robustheit der US-Wirtschaft und eine hartnäckige Inflation würden der Fed weitere Argumente liefern, um die Leitzinsen länger hoch zu halten.
EUR/USD erholt sich am Mittwoch von seinem gestrigen, knappen Sechswochentief bei 1,0821. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,0908. Die am Vormittag aus der Eurozone gemeldeten Einkaufsmanagerindizes (PMI) für Januar sind gemischt ausgefallen.
Während der PMI für das Verarbeitende Gewerbe überraschend deutlich auf ein Zehnmonatshoch bei 46,6 Punkten zulegte (Konsens 44,8 Zähler, nach 44,4 Punkten im Dezember), enttäuschte der PMI für den Dienstleistungssektor mit einem Rückgang auf 48,4 Zähler. Analysten hatten hier im Konsens mit einem Anstieg auf 49,0 Punkte gerechnet, nach 48,8 Zählern im Dezember).
Am Donnerstag steht das Notenbanktreffen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf der Agenda. Es gilt als so gut wie sicher, dass sie die Leitzinsen unverändert hoch belassen wird. Im Fokus liegen die Kommentare zu den geldpolitischen Aussichten von EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf der anschließenden Pressekonferenz.
GBP/USD legt bislang auf ein Anderthalbwochenhoch bei 1,2773 zu. Der britische PMI für das Verarbeitende Gewerbe im Januar ist überraschend deutlich auf ein Neunmonatshoch 47,3 Punkte gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf lediglich 46,7 Zähler gerechnet, nach 46,2 Punkten im Dezember. Dessen Pendant für den Dienstleistungssektor in Großbritannien erreichte ein Achtmonatshoch und fiel mit 53,8 Zählern im Januar ebenfalls besser aus als erwartet. Die Konsensschätzung lag bei 53,2 Punkten. Im Dezember hatte der Index bei 53,4 Zählern notiert.
Der monatlich von der „Confederation of British Industry“ (CBI) erhobene Report „Industrial Trends“ ist schwächer ausgefallen als erwartet. Der Index, die Auftragseingänge von Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe Großbritanniens misst, sank im Januar auf minus 30 Punkte. Analysten hatten im Konsens mit einem gegenüber dem Vormonat unveränderten Wert von minus 23 Zählern gerechnet.
USD/JPY fällt bislang bis 147,38 im Tief zurück. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan hat im Januar auf 48,0 Punkte zugelegt, damit aber die Konsenserwartung von 48,2 Zählern enttäuscht. Im Dezember hatte der Index bei 47,9 Punkten notiert. Der PMI für den japanischen Dienstleistungssektor stieg von 51,5 Zählern im Dezember auf 52,7 Punkte im Januar.
Aus den USA werden am Mittwochnachmittag die S&P Global Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Januar gemeldet. Zudem steht der Zinsentscheid der Bank of Canada (BoC) an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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