FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt Richtung 13-Monats-Tief
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Der US-Dollar knüpft zum Wochenschluss an seine kräftigen Verluste vom Donnerstag an und fällt auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) in Richtung seines am 27. August 2024 markierten 13-Monats-Tiefs zurück. Den Greenback belasten die nach Veröffentlichung schwacher Daten vom US-Arbeitsmarkt am Donnerstag zuletzt wieder gestiegenen US-Zinssenkungserwartungen.
Gemeldet wurde, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 7. September 2024 auf 230.000 gestiegen ist, nach 228.000 in der Vorwoche. Auch wenn der Anstieg im Rahmen der Erwartungen ausgefallen ist, liegt die Zahl weiterhin deutlich oberhalb des Durchschnittswerts in der ersten Jahreshälfte. Die US-Erzeugerpreisinflation ist derweil von 2,1 Prozent im Juli auf 1,7 Prozent im Jahresvergleich zurückgegangen (Konsens 1,8 Prozent).
Die hohe Zahl der Erstanträge ließ die Erwartung wieder steigen, dass die Federal Reserve Bank (Fed) bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 18. September 2024 ihre Leitzinsen nicht nur um 25 Basispunkte, sondern um einen halben Prozentpunkt senken wird.
Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 18. September 2024 um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, auf aktuell 59,0 Prozent gesunken (gestern 72,0 Prozent). Die Wahrscheinlichkeit einer großen Zinssenkung um 50 Basispunkte ist derweil von 28,0 auf 41,0 Prozent gestiegen. Bis Jahresende erscheinen Zinssenkungen im Umfang von 125 Basispunkten am wahrscheinlichsten.
EUR/USD knüpft im europäischen Handel am Freitagvormittag an seine gestrigen Gewinne nach Erreichen eines Dreieinhalbwochentiefs zur Wochenmitte bei 1,1001 an. Im Hoch wurde das Währungspaar zum Wochenschluss bislang bei 1,1101 gehandelt – ein Wochenhoch.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstagnachmittag ihre Leitzinsen gesenkt. Der Einlagensatz wurde wie von Analysten im Konsens erwartet um 25 Basispunkte auf nun 3,50 Prozent zurückgenommen. Hinweise auf das weitere Vorgehen gab EZB-Chefin Christin Lagarde in der anschließenden Pressekonferenz nicht. Es werde „Sitzung für Sitzung" nach Datenlage entschieden, hieß es.
Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Juli wie erwartet um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gesunken, nach einer Stagnation im Juni. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 2,2 Prozent. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Rückgang um 2,7 Prozent gerechnet, nach minus 4,1 Prozent im Juni. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD setzt seine jüngsten Anstieg bislang auf ein Wochenhoch bei 1,3152 fort. Die Inflationserwartung der britischen Verbraucher auf Sicht von zwölf Monaten ist mit 2,7 Prozent auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gefallen. In der letzten Umfrage der Bank of England im Mai hatte Inflationserwartung bei 2,8 Prozent gelegen.
USD/JPY weitet im europäischen Handel am Freitagvormittag seine jüngsten Verluste auf ein 2024er-Tief aus. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 140,36 – der niedrigste Stand seit dem 28. Dezember 2023. Während die US-Notenbank in der nächsten Woche ihren Zinssenkungszyklus beginnen dürfte, hat die Bank of Japan (BoJ) ihre langjährige Negativzinsphase in diesem Jahr beendet und die Leitzinsen bereits zwei Mal angehoben. Zuletzt haben sich BoJ-Vertreter hawkisch geäußert. Weitere Zinsanhebungen dürften daher folgen, wenn auch noch nicht unbedingt bei dem nächsten BoJ-Treffen in der kommenden Woche.
Über Nacht wurde gemeldet, dass die japanische Industrieproduktion im Juli laut endgültiger Veröffentlichung um 3,1 Prozent im Monatsvergleich gestiegen ist. Zunächst war ein Zuwachs um 2,8 Prozent gemeldet worden wie im Juni. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 2,9 Prozent, nach einem Rückgang um 7,9 Prozent im Juni. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA steht am Freitagnachmittag u.a. das Konsumklima der Uni Michigan im September auf der Agenda (vorläufig). Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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