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11:01 Uhr, 04.06.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Achtwochentief

Die Anzeichen für die sich abkühlende US-Wirtschaft haben im Verbund mit den stabilen US-Inflationsdaten vom vergangenen Freitag die Aussicht auf eine erste US-Zinssenkung bei dem September-Treffen der Federal Reserve Bank (Fed) wieder deutlich steigen lassen.

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  • EUR/USD
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Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem über Nacht erreichten Achtwochentief.

Der am Montagnachmittag gemeldete ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe im Mai ist mit einem weiteren Rückgang auf 48,7 Punkte schwächer ausgefallen als erwartet und signalisiert eine wirtschaftliche Kontraktion. Volkswirte hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 49,6 Zähler gerechnet, nach 49,2 Punkten im April. Die Daten folgen auf die bereits ebenfalls schwach ausgefallenen Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2024 in der vergangenen Woche.

Die Anzeichen für die sich abkühlende US-Wirtschaft haben im Verbund mit den stabilen US-Inflationsdaten vom vergangenen Freitag die Aussicht auf eine erste US-Zinssenkung bei dem September-Treffen der Federal Reserve Bank (Fed) wieder deutlich steigen lassen.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, weiter auf aktuell 61,6 Prozent gestiegen. Bis zum Jahresende erscheinen nun wieder zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

Weitere Hinweise auf die US-Leitzinsentwicklung dürfte der am Freitag zur Veröffentlichung kommende US-Arbeitsmarktbericht für Mai geben. In der kommenden Woche steht ein Zinsentscheid der Fed an. Während allgemein zu diesem Zeitpunkt noch keine Zinssenkung erwartet wird, gilt die Aufmerksamkeit jedoch den neuen Kommentaren der Fed zu den Aussichten. In dieser Woche stehen zudem Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of Canada (BoC) an. Erwartet wird, dass diese beiden Zentralbanken mit Zinssenkungen beginnen werden.

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EUR/USD hat im frühen Handel am Dienstag ein bei 1,0916 in der Spitze ein Zweieinhalbmonatshoch erreicht, kann dieses jedoch nicht halten und fällt im Verlauf des europäischen Handels am Vormittag bislang bis 1,0874 im Tief zurück.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai saisonbereinigt um 25.000 Personen auf 2,762 Millionen gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 10.000 gerechnet wie zuletzt. Die Arbeitslosenquote verharrte wie erwartet unverändert bei 5,9 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD fällt im Verlauf des europäischen Handels am Dienstagvormittag von seinem frischen Zweieinhalbmonatshoch bei 1,2817 bis bislang 1,2772 im Tief zurück. Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im Mai laut „British Retail Consortium“ (BRC) im Mai lediglich um 0,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 1,2 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 4,4 Prozent im April. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY knüpft am Dienstag an seine gestrigen Verluste an und hat mit bislang zutiefst 155,22 ein Zweieinhalbwochentief erreicht. Die japanische Geldbasis ist im Mai um 0,7 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 2,2 Prozent gerechnet, nach plus 1,8 Prozent im April.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die Auftragseingänge in der Industrie im April und die JOLTS-Daten (offene Stellen) im April gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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