EZB: 125 Basispunkte Spielraum, bis die Inflation wieder am Ziel ist
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„Christine Lagarde betonte, die Entscheidung zur Senkung der Zinsen beruhe auf dem insgesamt gestiegenen Vertrauen in die Inflationsprognosen. Nach einigen Jahren schlechter Projektionen hätten sich Zuverlässigkeit und Belastbarkeit der Projektionen verbessert. Angesichts der wenig treffenden Inflationsvorhersagen seitens der Zentralbanken (und zugegebenermaßen aller Akteure) in den letzten Jahren könnte diese Aussage etwas überraschen.
Mit Blick auf die Zukunft sind Entscheidungen auf der Basis der Datenlage das Mantra, scheinen aber nicht auszureichen. Lagarde stuft die Art und Weise, wie Daten erhoben und analysiert werden, ebenfalls als wichtig ein und will für künftige Entscheidungen die drei Säulen Inflationsaussichten, Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und Stärke der geldpolitischen Transmission heranziehen.
Lagarde äußert sich sehr vage, was zu einer gewissen Nervosität an den Märkten geführt hat, die auf ein klareres Bild gehofft hätten.
Mit Blick auf die Zukunft deuten die gestrige EZB-Sitzung und die Mitteilung darauf hin, dass die EZB in den nächsten Quartalen wahrscheinlich nicht zu einer vierteljährlichen Senkung übergehen wird. Lagarde sieht uns noch weit davon entfernt, obwohl die neutralen Zinssätze höher liegen als vor der Pandemie. Wir haben also noch 100-125 Basispunkte Spielraum, bis die Inflation 2025 zwei Prozent erreicht.“
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