Analyse
11:36 Uhr, 07.06.2024

EUR/USD: EU-BIP steigt um 0,3 Prozent

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone ist im ersten Quartal 2024 um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im vierten Quartal 2023.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,08940 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,08940 $ (FOREX)

EUR/USD weitet im europäischen Handel am Freitagvormittag seine gestrigen Gewinne bis bislang 1,0898 im Hoch aus.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Der Refinanzierungssatz, zu dem Banken sich Geld bei der EZB leihen können, liegt jetzt bei 4,25 Prozent. Der Einlagezins, den Banken erzielen, wenn sie Geld bei der EZB anlegen, beträgt nun 3,75 Prozent.

Wann und ob überhaupt weitere Zinssenkungen folgen werden, ließ die EZB jedoch offen. EZB-Chefin Christine Lagarde betonte die Datenabhängigkeit künftiger Entscheidungen, wobei insbesondere die Lohnentwicklung entscheidend für die Inflationsentwicklung und damit den Zinspfad sei. Es sollten keine Zweifel daran bestehen, dass die EZB die Inflation weiter entschlossen bekämpfen werde, um das Inflationsziel von zwei Prozent zu erreichen, betont Lagarde.

Ihre Inflationsprognosen hob die EZB allerdings gestern an: Für das laufende Jahr rechnet die EZB nun mit einer Teuerungsrate von 2,5 Prozent, nachdem im März noch 2,3 Prozent erwartet wurden. Die Prognose für 2025 wurde von 2,0 auf 2,2 Prozent erhöht. Eine Rückkehr zum Inflationsziel wird somit nun erst 2026 erwartet, wenn die Inflation im Euroraum auf durchschnittlich 1,9 Prozent sinken soll.

Am Freitagmorgen wurde gemeldet, dass der Überschuss in der deutschen Handelsbilanz im April leicht von revidierten 22,2 Milliarden Euro im März auf 22,1 Milliarden Euro im April gesunken ist (Konsens 22,6 Milliarden Euro). Die Exporte stiegen im Berichtszeitraum um 1,6 Prozent (Konsens plus 1,1 Prozent wie im Vormonat). Die deutsche Industrieproduktion sank im April um 0,1 Prozent im Monatsvergleich. Erwartet worden war hier ein Anstieg um 0,3 Prozent, nach einem Rückgang um 0,4 Prozent im März.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone ist im ersten Quartal 2024 laut endgültiger Veröffentlichung, wie bereits gemeldet, um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im vierten Quartal 2023. Auf Jahressicht ergibt sich, ebenfalls wie bereits gemeldet, ein BIP-Wachstum um 0,4 Prozent, nach plus 0,2 Prozent im Vorquartal.

Der Beschäftigungszuwachs im Euroraum lag im ersten Quartal laut endgültiger Veröffentlichung sequenziell bei 0,3 Prozent – wie bereits gemeldet und wie im Vorquartal auch. Auf Jahressicht ergibt sich ein unrevidiertes Plus von 1,0 Prozent, nach zuvor plus 1,2 Prozent.

Gegen 11:35 Uhr MESZ notiert EUR/USD bei 1,0894. Der nächste markante Widerstand liegt am Zweieinhalbmonatshoch vom 4. Juni 2024 bei 1,0916. Unterhalb des Tiefs vom 3. Juni 2024 bei 1,0827 findet sich die nächste markante Unterstützung am Zweiwochentief vom 30. Mai 2024 bei 1,0787.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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