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10:39 Uhr, 07.06.2024

Gold kann Gewinne nicht halten

Mit Spannung erwartet wird der am Freitagnachmittag zur Veröffentlichung kommende US-Arbeitsmarktbericht für Mai, der neue Hinweise auf die zukünftige US-Leitzinsentwicklung geben könnte.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.346,58 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold hat am zum Wochenschluss zunächst an seine jüngsten Gewinne angeknüpft und weiter in Richtung seines am 20. Mai 2024 markierten Allzeithochs bei 2.449,99 US-Dollar je Feinunze zugelegt. Das bei 2.387,64 US-Dollar pro Unze erreichte, frische Zweiwochenhoch konnte das Edelmetall jedoch nicht halten und fällt im weiteren Handelsverlauf am Freitagvormittag bis bislang 2.348,36 US-Dollar je Feinunze zurück.

Mit Spannung erwartet wird der am Freitagnachmittag zur Veröffentlichung kommende US-Arbeitsmarktbericht für Mai, der neue Hinweise auf die zukünftige US-Leitzinsentwicklung geben könnte. Die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im September beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken, ist zuletzt angesichts schwächerer US-Wirtschaftsdaten und einer stabilen Inflation deutlich gestiegen.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, von 54,8 Prozent vor einer Woche auf aktuell 67,8 Prozent gestiegen. Bis zum Jahresende erscheinen derzeit zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

In der kommenden Woche steht der nächste Zinsentscheid der Fed an. Während allgemein zu diesem Zeitpunkt noch keine Zinssenkung erwartet wird, gilt die Aufmerksamkeit jedoch den neuen Kommentaren der Fed zu den Aussichten.

Andere Zentralbanken sind bereits auf den Zinssenkungspfad eingeschwenkt. Nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die schwedische Notenbank ihre Leitzinsen bereits vor Wochen gesenkt haben, haben in dieser Woche die Bank of Canada (BoC) und die Europäischen Zentralbank (EZB) ihre Zinspolitik gelockert.

Die EZB hat am Donnerstag ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt. Der Refinanzierungssatz, zu dem Banken sich Geld bei der EZB leihen können, liegt jetzt bei 4,25 Prozent. Der Einlagezins, den Banken erzielen, wenn sie Geld bei der EZB anlegen, beträgt nun 3,75 Prozent.

Wann und ob überhaupt weitere Zinssenkungen folgen werden, ließ die EZB jedoch offen. EZB-Chefin Christine Lagarde betonte die Datenabhängigkeit künftiger Entscheidungen, wobei insbesondere die Lohnentwicklung entscheidend für die Inflationsentwicklung und damit den Zinspfad sei. Es sollten keine Zweifel daran bestehen, dass die EZB die Inflation weiter entschlossen bekämpfen werde, um das Inflationsziel von zwei Prozent zu erreichen, betont Lagarde.

Ihre Inflationsprognosen hob die EZB allerdings gestern an: Für das laufende Jahr rechnet die EZB nun mit einer Teuerungsrate von 2,5 Prozent, nachdem im März noch 2,3 Prozent erwartet wurden. Die Prognose für 2025 wurde von 2,0 auf 2,2 Prozent erhöht. Eine Rückkehr zum Inflationsziel wird somit nun erst 2026 erwartet, wenn die Inflation im Euroraum auf durchschnittlich 1,9 Prozent sinken soll.

Gegen 10:35 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 1,12 Prozent bei 2.348,397 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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