FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Talfahrt fort
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Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine Talfahrt auf ein frisches Zweieinhalbmonatstief fort.
Den Greenback belastet weiterhin die gestiegene Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) angesichts eines nachlassenden Inflationsdrucks und zuletzt schwächerer US-Arbeitsmarktdaten auf dem aktuellen Zinsniveau von 5,25 bis 5,50 Prozent am Ende ihres Zinsanhebungszyklus angekommen ist.
Fed-Vertreter versuchen jedoch weiterhin, die Zinssenkungsspekulationen einzudämmen. Am Montag sagte Thomas Barkin, Präsident der Fed in Richmond, die Inflation werde wahrscheinlich „hartnäckig" bleiben und die Fed zwingen, die Zinssätze länger als von den Anlegern derzeit erwartet hoch zu halten.
Aufmerksamkeit gilt heute dem am Abend zur Veröffentlichung kommenden Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens. Obwohl dies einen ähnlich hawkischen Tenor haben und datenabhängig die Tür für weitere Zinsanhebungen offen lassen dürfte, spekulieren die Investoren bereits auf eine erste Zinssenkung der Fed im Frühjahr 2024.
Laut FedWatch Tool der CME besteht eine 28-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bereits bei ihrem Notenbanktreffen im März 2024 eine erste Zinssenkung vornimmt. Für den Zinsentscheid im Mai 2024 liegt die Wahrscheinlichkeit bei 47 Prozent.
EUR/USD setzt seine jüngste Rallye auf ein Dreimonatshoch bei bislang 1,0965 in der Spitze fort. Dabei profitiert das Währungspaar von der Erwartung am Markt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) mit einer zeitlichen Verzögerung agiert und ihren Zinserhöhungszyklus länger beibehalten wird als die Fed.
Am Montag äußerten sich EZB-Vertreter, darunter Bundesbankpräsident Joachim Nagel und EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann, zurückhaltend und warnten vor einer verfrühten geldpolitischen Lockerung. Im Fokus liegt die am Dienstagnachmittag anstehende Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde.
Zudem hat die Ratingagentur Moody's unerwartet den Ausblick für Italiens „Baa3"-Rating von negativ auf stabil angehoben und das Rating Portugals um zwei Stufen auf „A3" heraufgestuft. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während USD/JPY mit bislang zutiefst 147,15 ein Zweimonatstief erreicht hat, setzt GBP/USD seinen jüngsten Anstieg fort. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,2541 – ein Zweieinhalbmonatshoch. Der öffentliche Finanzierungsbedarf Großbritanniens lag im Oktober bei 13,97 Milliarden Pfund. Analysten hatten im Konsens mit einer Kreditaufnahme von 21,0 Milliarden Pfund gerechnet. Im September hatte im britischen Haushalt ein Loch von 13,72 Milliarden Pfund geklafft. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die Bestandsimmobilienverkäufe im Oktober gemeldet. Am Abend steht das Protokoll der letzten geldpolitischen Notenbanksitzung auf dem Programm. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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