Fundamentale Nachricht
11:05 Uhr, 22.04.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar im Seitwärtsschritt

Während die Sorgen am Markt über einen größeren Krieg im Nahen Osten zuletzt abgenommen haben, was den US-Dollar als „sicheren Hafen“ weniger gefragt sein lässt, kommt dem Greenback die Aussicht auf längerfristig hohe US-Leitzinsen zugute.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,06579 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,23630 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar ist auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) kaum verändert in die neue Handelswoche gestartet. Der Greenback bewegt sich weiterhin innerhalb der unterhalb des am 16. April 2024 markierten Fünfeinhalbmonatshochs etablierten Seitwärtsrange.

Während die Sorgen am Markt über einen größeren Krieg im Nahen Osten zuletzt abgenommen haben, was den US-Dollar als „sicheren Hafen“ weniger gefragt sein lässt, kommt dem Greenback die Aussicht auf längerfristig hohe US-Leitzinsen zugute. Die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) schon bald beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken, hat sich in den vergangenen Wochen zwei Wochen nach stärker als erwartet ausgefallenen US-Verbraucherpreisinflationsdaten und hawkischen Äußerungen von Fed-Vertretern deutlich eingetrübt.

Während der erwartete Zeitpunkt für eine erste Zinssenkung seitens der Fed auf September nach hinten gerutscht ist, ist auch das erwarte Ausmaß der Lockerungen am Markt auf höchstens zwei Zinsschritte in diesem Jahr um jeweils 25 Basispunkte geschrumpft. Wochenlang war mit einer ersten Zinssenkung bereits im Juni kalkuliert worden und noch im März hatte die Fed drei Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt.

Die nächsten wichtigen US-Daten, die weiteren Aufschluss über die zu erwartende US-Leitzinsentwicklung geben könnten, stehen in dieser Woche am Donnerstag mit dem US-Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2024 sowie am Freitag mit dem zu den US-Konsumausgaben (PCE) im März gehörenden Preisindex an, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Danach rückt der am 3. Mai 2024 anstehende US-Arbeitsmarktbericht für April in den Fokus.

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EUR/USD ist mit 1,0671 im Hoch leicht fester in die neue Handelswoche gestartet. Datenseitig beginnt die neue Woche für das Währungspaar ruhig. Während aus der Eurozone am Montagnachmittag nur das vorläufige Verbrauchervertrauen im April auf dem Programm steht, wird aus den USA am Nachmittag lediglich der Chicago Fed National Activity Index für März gemeldet.

Aufmerksamkeit gilt jedoch einer Rede der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde am späten Nachmittag. Angesichts der rückläufigen Inflationsraten rechnet der Markt aktuell damit, dass die EZB im Juni erstmals ihre Leitzinsen senken wird. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD hat zu Beginn der neuen Handelswoche seine jüngsten Verluste zunächst ausgeweitet. Im Tief erreichten die Notierungen bei 1,2350 ein frisches Fünfmonatstief, bevor es zu einer Erholung kam, so dass das Währungspaar auf Tagessicht nun wieder leicht im Plus notiert. Der britische Rightmove-Hauspreisindex ist im April um 1,1 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Im März war auf dieser Basis eine Teuerung um 1,5 Prozent gemeldet worden. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY notiert mit bislang 154,76 im Hoch nahe seines am 16. April 2024 bei 154,78 markierten 34-Jahres-Hochs, was zur Achtsamkeit bezüglich möglicher Interventionen gegen die Yen-Schwäche mahnt. Im Fokus liegt in dieser Woche der Zinsentscheid der Bank of Japan (BoJ) am Freitag. Volkswirte rechnen im Konsens mit einem unveränderten Leitzins bei 0,00 Prozent.

Aus den USA steht am Montagnachmittag lediglich der o.g. Chicago Fed National Activity Index für März auf der Agenda. Aufmerksamkeit gilt auch der og. Rede von EZB-Chefin Christine Lagarde. Weitere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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