FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich weiter
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Der US-Dollar erholt sich zur Wochenmitte auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem am 3. Mai 2024 nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten markierten Dreiwochentief.
Die nach dem enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht für April gestiegenen Aussichten auf eine Zinssenkung seitens der Federal Reserve Bank (Fed) bereits im September sind zuletzt wieder leicht gesunken. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Treffen der Fed niedriger liegen werden als heute, aktuell bei 64,8 Prozent, nach 65,7 Prozent am Dienstag. Bis zum Jahresende erscheinen derzeit zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.
Während die Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt für Zinssenkungen seitens der Fed spricht, bleibt das Hauptproblem in den USA die hartnäckige Inflation. Die US-Verbraucherpreisinflation ist von ihrem im Juni 2022 erreichten Hoch bei 9,1 Prozent bis Mitte 2023 zwar deutlich zurückgekommen, hat sich seitdem aber im Bereich zwischen 3,0 und 3,7 Prozent eingependelt und liegt damit weiterhin deutlich oberhalb des Inflationsziels der Fed von zwei Prozent.
Während Zinssenkungen in den USA noch auf sich warten lassen, hat die Zinswende in Europa bereits begonnen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat für Juni eine erste Zinssenkung in Aussicht gestellt. Vollzogen haben diesen Schritt bereits im März die Schweizerische Nationalbank (SNB) sowie heute die schwedische Notenbank.
EUR/USD weitet am Mittwoch seine gestrigen Verluste bis bislang 1,0735 im Tief aus. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Deutschlands ist im März um 0,4 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,6 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 1,7 Prozent im Februar.
Während GBP/USD bislang zutiefst bei 1,2467 gehandelt wurde, erholt sich USD/JPY weiter von seinem am 3. Mai 2024 im Umfeld mutmaßlicher Interventionen Tokios gegen die Yen-Schwäche bei 151,85 markierten Dreiwochentief. Im Hoch notierte USD/JPY bislang bei 155,51.
Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ) Kazuo Ueda sagte, die BoJ könnte geldpolitische Maßnahmen ergreifen, wenn die Yen-Schwäche die Preise erheblich beeinträchtige, und gab damit den bisher deutlichsten Hinweis darauf, dass die BoJ auch eine weitere Zinserhöhung in Betracht zieht. Der japanische Finanzminister Shunichi Suzuki äußerte sich derweil sehr besorgt über die negativen Auswirkungen eines schwachen Yen, wie z. B. die Erhöhung der Importkosten, und wiederholte die Bereitschaft Tokios zu Interventionen, um den Yen zu stützen.
Die schwedische Krone ist zur Wochenmitte nach der Zinssenkung der schwedischen Notenbank unter Druck. USD/SEK notierte bislang bei 10,948 im Hoch. Die Riksbank hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet um 25 Basispunkte auf 3,75 Prozent gesenkt. Zudem stellte Riksbank-Gouverneur Erik Thedeen noch zwei weitere Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte in Aussicht, wenn der Inflationsdruck gering bleibe.
Die schwedische Zentralbank hatte im März erklärt, sie sehe gute Chancen für eine Zinssenkung im Mai oder Juni, und die seitdem veröffentlichten Daten haben bestätigt, dass sich die Inflation nach einem Höchststand von über zehn Prozent Ende 2022 bei etwa zwei Prozent stabilisieren wird.
Aus den USA werden am Mittwochnachmittag u.a. die endgültigen Lagerbestände im US-Großhandel im März gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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