EZB-Liveticker: Lagarde will sich für Oktober nicht festlegen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Fazit: Die EZB hat beim Zinsentscheid am Donnerstag die Leitzinsen in einer einstimmigen Entscheidung wie erwartet weiter gesenkt. Der in der aktuellen Situation maßgebliche Einlagensatz für die Banken wird von 3,75 % auf 3,50 % reduziert. Der eigentliche Leitzins (Hauptrefinanzierungszins) sinkt sogar von 4,25 % auf 3,65 %, um den Abstand zwischen Einlagensatz und Hauptrefinanzierungszins zu verringern, wie dies bereits im Februar angekündigt worden war. Der Spitzenrefinanzierungszins wird von 4,50 % auf 3,90 % gesenkt.
Mit Blick auf eine mögliche Zinssenkung im Oktober und weitere anschließende Zinssenkungen wollte sich Lagarde nicht festlegen, sondern betonte erneut die Datenabhängigkeit der EZB und dass man von Meeting zu Meeting entscheiden werde. Es gebe keine Vorabfestlegung für den Zinspfad, bekräftigte die EZB-Präsidentin auf der Pressekonferenz.
Die heutige Zinssenkung begründete Lagarde mit der Inflationsentwicklung, die zuletzt ganz im Einklang mit den EZB-Prognosen gestanden habe. So betonte Lagarde auch, dass sich die Inflationserwartungen des EZB-Mitarbeiterstabs gegenüber Juni so gut wie nicht verändert hätten. Im September dürfte die Inflation schwach ausfallen, sagte Lagarde. Ein einzelner Datenpunkt sei für die EZB-Entscheidungen aber nicht maßgeblich. Für das vierte Quartal werde noch einmal mit einer Beschleunigung der Teuerung gerechnet, bevor die Inflation in der zweiten Jahreshälfte 2025 dann endgültig in Richtung des EZB-Ziels von 2% sinken werde.
Insgesamt gab es beim heutigen Zinsentscheid und der Pressekonferenz keine Überraschungen. Mit Blick auf weitere Zinssenkungen will sich die EZB nicht festlegen. Der Markt ist aber überzeugt davon, dass die EZB die Leitzinsen weiter deutlich reduzieren dürfte.