FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Zweiwochentief
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine gestrige Talfahrt auf ein frisches Zweiwochentief fort. Dabei belastet den Greenback die Aussicht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im weiteren Jahresverlauf beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken.
Bekräftigt wurde diese Erwartung zur Wochenmitte von den Kommentaren des Gouverneurs der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell. Powell sagte bei seiner halbjährlichen Anhörung vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses, dass die Fed beabsichtige, die Zinssätze im Jahr 2024 zu senken.
Der Fed-Chef gab jedoch nur wenige Hinweise auf den Zeitpunkt und das Ausmaß der geplanten Zinssenkungen und erklärte, dass die Entwicklung der US-Wirtschaft und der Inflation ausschlaggebend seien. Man benötige mehr Zuversicht in einen nachhaltigen Rückgang der Inflation. Heute folgt Powells Anhörung vor einem US-Senatsausschuss.
Dass die Fed noch weitere Belege dafür braucht, dass die Inflation bis auf das Zwei-Prozent-Ziel zurückgeht, machen auch die gestrigen Äußerungen des Präsidenten der Minneapolis Fed, Neel Kashkari, deutlich, der mit Verweis auf die Besorgnis über die hartnäckige Inflation sagte, dass er in diesem Jahr nicht mehr als zwei oder sogar nur eine Zinssenkung erwarte.
EUR/USD knüpft im europäischen Handel am Donnerstagvormittag an seine jüngsten Gewinne an, die dem Währungspaar zur Wochenmitte bei 1,0915 ein Sechswochenhoch beschert haben. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 1,0907.
Am Morgen wurde gemeldet, dass die Auftragseingänge in der deutschen Industrie im Januar um 11,3 Prozent im Monatsvergleich gesunken sind – der stärkste Rückgang seit sechs Monaten. Analysten hatten im Konsens mit einem Minus um 6,0 Prozent gerechnet, nach einem aufwärts revidierten Anstieg um 12,0 Prozent im Dezember 2023.
Aufmerksamkeit gilt im weiteren Handelsverlauf dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) und den Äußerungen von EZB-Chefin Christine Lagarde auf der anschließenden Presskonferenz. Erwartet wird, dass der Leitzins unverändert bei 4,50 Prozent belassen wird. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD legt erneut zu, hat mit bislang 1,2751 im Hoch sein am Mittwoch bei 1,2761 markiertes Viereinhalbwochenhoch jedoch noch nicht wieder erreicht. Der britische Halifax-Hauspreisindex ist im Februar um 0,4 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,8 Prozent gerechnet, nach einer Teuerung um 1,2 Prozent im Januar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Preisanstieg um 1,7 Prozent, nach zuvor plus 2,3 Prozent.
USD/JPY weitet am Donnerstagvormittag seine Vortagsverluste im Umfeld gesunkener US-Staatsanleihenrenditen und eines auf breiter Basis gesunkenen US-Dollars kräftig weiter aus. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 147,80 – ein Vierwochentief. Die durchschnittlichen Netteoeinkommen in Japan sind im Januar um 2,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 1,3 Prozent gerechnet, nach plus 1,0 Prozent im Dezember 2023.
Die Daten könnten dazu beitragen, dass die Überzeugung innerhalb der Bank of Japan (BoJ) zunimmt, dass es Zeit für ein Ende der ultralockeren Geldpolitik ist. BoJ-Mitglied Junko Nakagawa sagte am Donnerstag, die japanische Wirtschaft bewege sich stetig auf das nachhaltige Erreichen des Inflationsziels zu. Bereits am Mittwoch hatte die Nachrichtenagentur Jiji berichtet, dass mindestens eins der neun BoJ-Mitglieder die Abschaffung der Negativzinsen bei dem Notenbanktreffen im März für angemessen halte. Der Zinsentscheid der BoJ steht am 19. März 2024 an. Birre beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. der Challenger-Report mit den Stellenstreichungen im Februar sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Zudem stehen die Anhörung von Fed-Chef Powell vor einem US-Senatsausschuss sowie aus der Eurozone der Zinsentscheid der EZB auf dem Programm. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.