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11:30 Uhr, 12.02.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Anderthalbwochentief

Im Fokus bezüglich der zu erwartenden US-Leitzinsentwicklung liegen die am Dienstag anstehenden US-Inflationsdaten. Volkswirte erwarten im Konsens, dass die Verbraucherpreisteuerung von 3,4 Prozent im Jahresvergleich im Dezember auf 3,0 Prozent im Januar gesunken ist.

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  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,26223 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar erholt sich im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Montagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem am Morgen zunächst markierten Anderthalbwochentief.

Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) haben zuletzt mehrfach betont, dass man angesichts robuster US-Konjunkturdaten keine Eile habe, die Leitzinsen zu senken, sondern diese im Kampf gegen die hartnäckige Inflation noch länger auf dem hohen Niveau von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen wolle.

Am Markt wird damit gerechnet, dass eine erste US-Leitzinssenkung frühestens im Mai vorgenommen wird. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Senkung des US-Leitzinses im Mai um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent aktuell bei 53,1 Prozent.

Neue Hinweise auf die zu erwartende US-Leitzinsentwicklung könnten die am morgigen Dienstag anstehenden US-Inflationsdaten für Januar liefern. Volkswirte erwarten im Konsens, dass die Verbraucherpreisteuerung von 3,4 Prozent im Jahresvergleich im Dezember auf 3,0 Prozent im Januar gesunken ist. In der Kernrate wird auf Jahressicht ein Preisanstieg um 3,8 Prozent erwartet, nach zuvor 3,9 Prozent. Beide Werte dürften damit weiterhin oberhalb des Inflationsziels der Fed von zwei Prozent liegen.

Neben den Inflationsdaten stehen in dieser Woche Reden einer Reihe von Fed-Vertretern auf dem Programm, darunter Neel Kashkari, Mary Daly und Ralph Bostic.

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EUR/USD fällt im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Montagvormittag von seinem am Morgen bei 1,0806 erreichten Anderthalbwochenhoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,0766.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins im Januar unverändert auf dem Rekordniveau von 4,00 Prozent belassen und ihre Entschlossenheit bekräftigt, die Inflation weiterhin zu bekämpfen, auch wenn der Zeitpunkt einer ersten Zinssenkung in der Eurozone näher rückt.

Die Debatte konzentriert sich nun auf die Frage, ob die EZB bereits im April mit Zinssenkungen beginnen wird oder ob sie damit noch länger wartet. Der italienische Notenbankchef Fabio Panetta sagt am Wochenende: „Die Zeit für eine Umkehr des geldpolitischen Kurses rückt immer näher.“ Die Entwicklung in Richtung des Inflationsziels der EZB von zwei Prozent verlaufe weiterhin schnell, so Panetta, der zum Lager der geldpolitischen „Tauben“ gerechnet wird. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während GBP/USD von seinem Anderthalbwochenhoch bei 1,2654 bislang bis 1,2615 im Tief zurückfällt, gibt USD/JPY bislang bis 148,99 im Tief nach. Am vergangenen Freitag hatte das Währungspaar bei 149,58 ein frisches Zweimonatshoch erreicht.

Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Kazuo Ueda, hatte am Freitag gesagt, es bestehe eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die lockeren geldpolitischen Bedingungen auch nach dem Ende der Negativzinspolitik fortbestehen würden, was der Markt bereits für den nächsten Monat erwartet.

USD/CAD erholt sich zu Beginn der neuen Handelswoche von seinem am Freitag nach starken kanadischen Arbeitsmarktdaten erreichten Wochentief bei 1,3411. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,3469.

Die Arbeitslosenquote in Kanada ist im Januar unerwartet deutlich auf 5,7 Prozent gesunken. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 5,8 Prozent gerechnet, nach einer Quote von 5,9 Prozent im Dezember. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Januar um 37.300. Erwartet worden war im Konsens lediglich ein Zuwachs um 15.000, nach aufwärts revidierten 12.300 im Dezember. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CAD-News.

Aus den USA wird zu Wochenbeginn lediglich der Haushaltssaldo im Januar gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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