FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Anderthalbwochenhoch zurück
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Der US-Dollar fällt zu Beginn der neuen Handelswoche weiter von seinem am vergangenen Freitag erreichten Anderthalbwochenhoch zurück. Den Greenback belasten die zum Schluss vergangener Woche gemeldeten schwachen US-Wirtschaftsdaten, die die Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) in diesem Jahr beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken, unterstützen.
Gemeldet wurde, dass der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe im Februar überraschend auf 47,8 Punkten gesunken ist. Zugleich ist dies der 16. Wert in Folge unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 49,5 Punkte gerechnet, nach 49,1 Zählern im Januar. Die Arbeitsmarktkomponente enttäuschte mit einem Rückgang von 47,1 auf 45,9 Punkte.
Das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan im Februar wurde von zunächst gemeldeten 79,6 Zählern (der höchste Wert seit Juli 2021) auf 76,9 Punkte nach unten revidiert. Im Januar hatte der Index bei 79,0 Zählern notiert. Und auch die Bauausgaben enttäuschten im Februar mit einem Rückgang um 0,2 Prozent im Monatsvergleich, dem ersten Rückgang seit Dezember 2022 (Konsens plus 0,2 Prozent, nach plus 1,1 Prozent im Dezember 2023).
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins im Juni erstmals um 25 Basispunkten auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, ist nach den schwachen US-Daten vom Freitag gestiegen und liegt aktuell bei 54,3 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit noch im Juni unveränderter Leitzinsen ist unter die 30-Prozent-Marke gesunken und beträgt derzeit 29,6 Prozent.
Aufmerksamkeit bezüglich der US-Zinsaussichten gilt in dieser Woche der zweitägigen Anhörung des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell im US-Kongress. Erwartet wird, dass Powell seine Haltung bekräftigen wird, dass die Fed weitere überzeugende Daten benötige, dass sich die Inflation in Richtung ihres Inflationsziel von zwei Prozent bewegt, bevor die Leitzinsen gesenkt werden können.
Danach wird sich der Fokus auf den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für Februar richten. Eine Abkühlung des Arbeitsmarktes ist neben der Abkühlung der Inflation das zweite wichtige Kriterium der Fed für Leitzinssenkungen.
EUR/USD knüpft zu Beginn der neuen Handelswoche an seine Gewinne vom vergangenen Freitag an und notierte bislang bei 1,0858 im Hoch. Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich laut Sentix-Konjunkturindex im März weiter auf minus 10,5 Punkte verbessert – der fünfte Anstieg in Folge. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf minus 10,8 Zähler gerechnet, nach minus 12,9 Punkten im Februar.
„Von einer Frühjahrsbelebung zu sprechen, wäre wohl übertrieben", relativiert das Analyseinstitut Sentix die Entwicklung. Dies liege vor allem an der schwachen Entwicklung in Deutschland, das als konjunkturelles Schwergewicht die Erholung hemme. „Die Rezession ist hartnäckig", hießt es.
Am Donnerstag steht der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Volkswirte erwarten im Konsens, dass der Leitzins unverändert bei 4,50 Prozent belassen wird. Bitte lesen Sie auch die heutige EUR/USD-News.
Während GBP/USD bislang bei 1,2680 im Hoch notierte, notierte USD/JPY bislang bei 150,40 im Hoch. Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ) Kazuo Ueda hatte am Freitag erklärt, es sei noch zu früh, um zu dem Schluss zu kommen, dass das Inflationsziel nahezu erreicht sei. Seine Äußerungen stehen im Gegensatz zu denen des BoJ-Vorstandsmitglieds Hajime Takata vom Donnerstag.
Die japanische Geldbasis ist im Februar um 2,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 4,7 Prozent gerechnet, nach plus 4,8 Prozent im Januar. Die Investitionen japanischer Unternehmen stiegen im vierten Quartal mit plus 16,4 Prozent kräftig (Konsens plus 2,9 Prozent, nach plus 3,4 Prozent im Vorquartal).
USD/CHF fällt zu Beginn der neuen Handelswoche von seinem am vergangenen Freitag bei 0,8893 markierten Dreieinhalbmonatshoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen am Montagvormittag bislang 0,8805. Die schweizerischen Verbraucherpreise sind im Februar um 0,6 Prozent im Monatsvergleich gestiegen – der höchste Anstieg auf Monatssicht seit Februar 2023. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet, nach plus 0,2 Prozent im Januar.
Im Vergleich mit dem entsprechenden Vorjahresmonat ist die Verbraucherpreisinflation in der Schweiz jedoch weiter zurückgegangen. Gemeldet wurde auf dieser Basis eine Teuerung um 1,2 Prozent – der niedrigste Wert seit Oktober 2021. Erwartet worden war auf Jahressicht eine Inflationsrate von 1,1 Prozent, nach 1,3 Prozent im Januar. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.
Aus den USA werden am Montagnachmittag keine Wirtschaftsdaten gemeldet. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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