FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor Wochengewinn
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Der US-Dollar knüpft zum Wochenschluss auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) an seine kräftigen Gewinne vom Donnerstag nach Veröffentlichung einer stärker als erwartet gestiegenen US-Erzeugerpreisinflation an. Auf Wochensicht ergibt sich für den Greenback damit das erste Plus seit vier Wochen.
Die mit 0,6 Prozent im Monatsvergleich doppelt so stark wie erwartet gestiegene US-Erzeugerpreisinflation im Februar hat die Befürchtung am Markt verstärkt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) bei ihrem Notenbanktreffen in der kommenden Woche signalisieren könnte, dass man angesichts der hartnäckigen Inflation noch länger an den hohen Leitzinsen festhalten will.
Die bereits am Dienstag gemeldete US-Verbraucherpreisinflation im Februar war ebenfalls höher ausgefallen als erwartet. Auf Jahressicht liegt diese mit 3,2 Prozent in der Gesamtrate und 3,8 Prozent in der Kernrate weiterhin deutlich oberhalb des Inflationsziels der Fed von zwei Prozent.
Am Markt wird fest davon ausgegangen, dass die Fed ihren Leitzins in der kommenden Woche unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird. Gleichzeitig könnte sich Fed-Chef Jerome Powell jedoch hawkischer geben, als dies in der letzten Woche bei den Anhörungen im US-Kongress der Fall war.
Dort hatte Powell gesagt, dass die Fed beabsichtige, die Zinssätze im Jahr 2024 zu senken, jedoch nur wenige Hinweise auf den Zeitpunkt und das Ausmaß der geplanten Zinssenkungen gegeben. Ausschlaggebend seien die Entwicklung der US-Wirtschaft und der Inflation, wobei man „nicht weit" davon entfernt sei, das nötige Vertrauen in eine weiterhin sinkende Inflation zu gewinnen, sodass in den kommenden Monaten mit Zinssenkungen begonnen werden könne.
Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem Juni-Treffen der Fed niedriger liegen werden als heute, aktuell bei rund 60 Prozent, während die Wahrscheinlichkeit niedrigerer Leitzinsen erst nach dem Juli-Treffen derzeit rund 80 Prozent beträgt.
EUR/USD hat zum Wochenschluss zunächst an seine kräftigen Verluste vom Donnerstag infolge deutlich stärker als erwartet gestiegener US-Erzeugerpreisinflationsdaten angeknüpft und bei 1,0872 ein Wochentief erreicht. Im weiteren Handelsverlauf konnte sich das Währungspaar jedoch wieder ein wenig erholen und notierte bislang bei 1,0900 im Hoch.
Dabei profitiert der Euro von der stärker als erwartet ausgefallenen Verbraucherpreisinflation in Frankreich. Am Morgen wurde gemeldet, dass die Inflation in Frankreich im Februar um 0,8 Prozent im Monats- und 3,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen ist. Volkswirte hatten im Konsens auf Jahressicht mit einer Teuerung um 2,9 Prozent gerechnet, nach plus 3,1 Prozent im Januar.
In der vergangenen Woche hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins unverändert auf dem Rekordhoch von 4,50 Prozent belassen, könnte aber angesichts des geringen Wirtschaftswachstums im Euroraum in den kommenden Monaten mit Zinssenkungen beginnen. EZB-Chefin Christine Lagarde deutete an, dass die lang erwartete Zinssenkung möglicherweise Anfang Juni erfolgen könnte. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit bislang zutiefst 1,2729 ein Wochentief erreicht hat, mittlerweile aber auf Tagessicht im Plus notiert, erholt sich USD/JPY weiter von seinem zu Wochenbeginn bei 146,47 markierten Fünfwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen am Freitag bislang 148,83. Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im Januar um 0,3 Prozent im Monatsvergleich auf 100,9 Punkte gestiegen – der höchste Wert seit September 2023. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 0,1 Prozent gerechnet, nach plus 0,5 Prozent im Dezember 2023. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Freitagnachmittag u.a. die Industrieproduktion im Februar und das Konsumklima der Uni Michigan im März gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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