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10:24 Uhr, 12.04.2024

Gold erreicht 2.400-US-Dollar-Marke

Die US-Zinssenkungserwartungen haben sich kräftig eingetrübt. Während der erwartete Zeitpunkt für eine erste Zinssenkung seitens der Fed auf September nach hinten gerutscht ist, ist auch das erwarte Ausmaß der Lockerungen auf nur noch zwei Zinsschritte in diesem Jahr um jeweils 25 Basispunkte geschrumpft.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.399,30 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold setzt seine Rallye zum Wochenschluss auf ein frisches Allzeithoch bei bislang 2.400,57 US-Dollar je Feinunze in der Spitze fort.

Die am Donnerstag gemeldeten US-Erzeugerpreise im März sind schwächer als erwartet ausgefallen. Die Teuerung lag bei 0,2 Prozent im Monats- und 2,1 Prozent im Jahresvergleich. Ökonomen hatten im Konsens mit Teuerungsraten von 0,3 Prozent bzw. 2,2 Prozent gerechnet, nach plus 0,6 Prozent bzw. 1,6 Prozent im Februar.

Dennoch konnten die Daten die Sorge über die hartnäckige Inflation in den USA nicht zerstreuen, nachdem am Mittwoch gemeldet worden war, dass die US-Verbraucherpreisinflation im März überraschend deutlich auf 3,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens mit einer Inflationsrate von 3,4 Prozent gerechnet, nach 3,2 Prozent im Februar. Zudem hatte das am Mittwochabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll des letzten Notenbanktreffens der Federal Reserve Bank (Fed) vom 20. März 2024 gezeigt, dass die Fed-Mitglieder bereits damals von dem nur schleppenden Rückgang der Inflation enttäuscht waren.

„Der Verbraucherpreisindex hat den Aussichten auf eine baldige Zinssenkung genug geschadet", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Thierry Albert Wizman, Global FX and Rates Strategist bei Macquarie in New York.

Die US-Zinssenkungserwartungen haben sich seit Mittwoch kräftig eingetrübt. Während der erwartete Zeitpunkt für eine erste Zinssenkung seitens der Fed auf September nach hinten gerutscht ist, ist auch das erwarte Ausmaß der Lockerungen auf nur noch zwei Zinsschritte in diesem Jahr um jeweils 25 Basispunkte geschrumpft. Wochenlang war mit einer ersten Zinssenkung bereits im Juni kalkuliert worden und noch im März hatte die Fed drei Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt.

Die gestrigen Kommentare von Fed-Vertretern stützen diese Sicht. Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, erklärte, es bestehe keine Notwendigkeit, die Geldpolitik in nächster Zeit anzupassen. Der Präsident der Richmond Fed, Thomas Barkin, sagte, die jüngsten Zahlen stärkten nicht sein Vertrauen, dass der Preisdruck auf breiter Basis in der gesamten Wirtschaft nachlasse.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat unterdessen ihren Leitzins am Donnerstag wie erwartet unverändert bei 4,50 Prozent belassen, gleichzeitig die Märkte aber auf eine erste Zinssenkung im Juni vorbereitet, womit die EZB ihre Leitzinsen noch vor der Fed erstmals senken dürfte. Hintergrund ist die rückläufige Inflation im Euroraum, die in Richtung des zweiprozentigen Inflationsziels der EZB sinkt, während die Wirtschaft schwächelt.

Gegen 10:20 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem kräftigen Plus von 1,11 Prozent bei 2.398,71 US-Dollar je Feinunze.

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