Jackson Hole: Ende der restriktiven Geldpolitik
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Nach Veröffentlichung des Protokolls der Fed-Sitzung vom 30./31. Juli gab es kaum noch Zweifel an einer wahrscheinlichen Zinssenkung im September. Jerome Powell nutzte das Wirtschaftssymposium in Jackson Hole, um die letzten Zweifel auszuräumen. Hier einige Zitate, die letzte Woche veröffentlicht wurden:
- Fed-Sitzung
- Fed: „Überwiegende Mehrheit“ hielt eine Senkung im September für wahrscheinlich angemessen.
- Fed: „Mehrere“ Beamte hielten eine Senkung auf der Juli-Tagung für angebracht.
- Fed: „Fast alle“ FED-Beamten erwarteten eine anhaltende Desinflation.
- Jackson Hole
- Powell: „Die Zeit für eine Anpassung der Geldpolitik ist gekommen“.
- Powell: „Die Richtung ist klar, und der Zeitpunkt und das Tempo der Zinssenkungen werden von den eingehenden Daten, den sich entwickelnden Aussichten und dem ausgewogenem Risiko abhängen.“
Das letzte Zitat dürfte der wichtigste sein. Die Fed ist bereit, die Zinsen im September zu senken, hat sich jedoch weder auf Tempo noch Häufigkeit weiterer Zinssenkungen festgelegt. Andere Zentralbanker drückten sich generell akkommodierend aus. Andrew Bailey, der Gouverneur der Bank of England, sprach zuversichtlich über die Inflation, während Centeno, der Gouverneur der portugiesischen Zentralbank, erklärte, dass die Entscheidung, die Zinsen auf der nächsten EZB-Sitzung zu senken, eine „leicht zu treffende“ Entscheidung sein werde.
Der allgemeine Tenor von Jackson Hole signalisierte also das Ende der restriktiven Geldpolitik, was risikoreiche Anlagen unterstützte. Allerdings scheinen die Erwartungen für Zinssenkungen derzeit recht hoch zu sein: Zinssenkungen um 100 Basispunkte bis zum Jahresende in den USA und 200 Basispunkte in den nächsten zwölf Monaten. Wir glauben, dass sich für dieses Szenario das Wirtschaftswachstum noch stärker abschwächen müsste.
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