FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Fünfwochentief
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Der US-Dollar erholt sich zur Wochenmitte im Vorfeld der Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der letzten US-Notenbanksitzung weiter von seinem am 16. Mai 2024 auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) markierten Fünfwochentief.
Im Fokus liegt weiterhin die in den kommenden Monaten zu erwartende US-Leitzinsentwicklung, auf die das am Abend anstehende Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens Anfang Mai neue Hinweise geben könnte.
Die schwächer als erwartet ausgefallenen US-Verbraucherpreisinflationsdaten für April hatten in der vergangenen Woche Hoffnungen auf eine erste Zinssenkung im September geweckt, aber verhaltende und zum Abwarten mahnende Kommentare von Fed-Vertretern haben diese seitdem wieder getrübt.
Fed-Gouverneur Christopher Waller sagte am Dienstag, dass die jüngsten Wirtschaftsdaten darauf hindeuteten, dass die restriktive Politik der Fed wie beabsichtigt funktioniere, während der Vorsitzende der Fed in Atlanta, Raphael Bostic, erklärte, dass die Fed vor ihrer ersten Zinssenkung Vorsicht walten lassen müsse.
Die US-Verbraucherpreisinflation liegt weiterhin deutlich über dem jährlichen Inflationsziel der Fed von zwei Prozent, auch wenn sie, wie in der vergangenen Woche gemeldet, in der Kernrate im April mit 3,6 Prozent auf Jahressicht ein Dreijahrestief erreicht hat.
Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Treffen der Fed niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, von gestern 65,7 Prozent auf aktuell 60,7 Prozent gesunken. Bis zum Jahresende erscheinen ein bis zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.
EUR/USD fällt weiter von seinem am 16. Mai 2024 bei 1,0895 markierten Achtwochenhoch zurück, hat mit bislang 1,0836 im Tief sein Tief vom 17. Mai 2024 bei 1,0835 noch nicht unterschritten. Am Markt wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrem nächsten Zinsentscheid im Juni beginnen wird, die Leitzinsen zu senken.
GBP/USD hat nach stärker als erwartet gestiegenen britischen Verbraucherpreisen mit bislang 1,2761 im Hoch ein Zweimonatshoch erreicht. Die Verbraucherpreisinflation lag im April auf Jahressicht bei 2,3 Prozent. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einer Teuerung um 2,1 Prozent gerechnet, nach 3,2 Prozent im März. In der Kernrate ergibt sich eine Preissteigerung um 3,9 Prozent im Jahresvergleich (Konsens plus 3,6 Prozent, nach plus 4,2 Prozent im März). Die weiteren am Vormittag gemeldeten britischen Wirtschaftsdaten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
USD/JPY legt mit heute bislang 156,52 im Hoch zu. Die japanischen Maschinenaufträge sind im März in der Kernrate um 2,9 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang um 2,2 Prozent, nach plus 7,7 Prozent im Februar. Die japanische Handelsbilanz ist im April mit 462,5 Milliarden Yen ins Defizit gerutscht (Konsens minus 339,5 Milliarden Yen, nach plus 366,5 Milliarden Yen im März).
NZD/USD ist nach dem Zinsentscheid der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) mit 0,6152 in der Spitze auf ein Zweimonatshoch geklettert. Die RBNZ hat zwar ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 5,50 Prozent belassen, gleichzeitig aber erklärt, dass die hartnäckige Inflation – insbesondere aufgrund der angespannten Arbeitsmarktlage und der hohen Dienstleistungspreise – die Zinssenkungspläne wahrscheinlich verzögern werde.
Aus den USA werden am Mittwochnachmittag u.a. die Bestandsimmobilienverkäufe im April gemeldet. Am Abend steht das o.g. Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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