FX-Mittagsbericht: US-Dollar leicht im Plus
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Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) leicht zu, bewegt sich aber weiterhin innerhalb der Seitwärtsspanne, die der Greenback nach Erreichen eines Viermonatstiefs am 17./18. Juli ein Stück weit oberhalb dessen etabliert hat. Im Fokus liegen weiterhin die US-Politik und die US-Leitzinsentwicklung.
Die politische Unsicherheit in den USA hat zugenommen, nachdem der amtierende demokratische US-Präsident Joe Biden seine Kandidatur für eine Wiederwahl bei den US-Präsidentschaftswahlen im November zurückgezogen hat und nun eine Kandidatur von Vizepräsidentin Kamala Harris unterstützt, die Medienberichten zufolge über genügend Unterstützer in den eigenen Reihen verfügt, um bei dem Parteitag der Demokraten im August nominiert zu werden. Allerdings liegt auch sie in den Umfragen weiterhin hinter Donald Trump.
Ende letzter Woche hatte sich der Greenback deutlich erholt, da eine zweite Präsidentschaft des Republikaners Donald Trump nach dem missglückten Attentat auf ihn und den gesunkenen Umfragewerten Bidens nach seinen TV-Auftritten zunehmend wahrscheinlicher geworden war. Trump steht für eine protektionistischere Handelspolitik, die mehr Kapital zurück in die USA fließen lassen dürfte.
Das Viermonatstief hatte der Greenback zuvor aufgrund der Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen erreicht – eine Einschätzung, an der sich trotz der gestiegenen politischen Unsicherheit in den USA nichts geändert hat. Laut FedWatch Tool der CME beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass der US-Leitzins nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen wird als heute, aktuell bei 94,2 Prozent, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, aktuell bei 91,7 Prozent liegt, während die Wahrscheinlichkeit eines um 50 Basispunkte geringeren Leitzinses derzeit 2,4 Prozent beträgt.
Der nächste Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) steht am 31. Juli 2024 an. Erwartet wird allgemein, dass der Leitzins dann noch unverändert belassen wird. Aufmerksamkeit gilt jedoch neuen Kommentaren von Fed-Chef Jerome Powell zur geplanten Leitzinsentwicklung.
EUR/USD gibt im europäischen Handel am Dienstagvormittag nach und hat mit bislang zutiefst 1,0867 ein Anderthalbwochentief erreicht. Während eine erste Zinssenkung der Federal Reserve Bank (Fed) noch aussteht, hat die Europäische Zentralbank (EZB) bereits im Juni den ersten Schritt getan, bevor sie im Juli die Leitzinsen unverändert beließ. Die nächste Zinssenkung könnte im September anstehen.
EZB-Vizepräsident Luis de Guindos sprach in einem Interview mit der spanischen Nachrichtenagentur „Europa Press" von einer aktuell enormen Unsicherheit, so dass die EZB umsichtig vorgehen müsse. Im September würden jedoch mehr Informationen zur Verfügung stehen, insbesondere neue makroökonomische Prognosen. „Datenmäßig ist der September ein viel günstigerer Monat für Entscheidungen als der Juli", so de Guindos. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD bislang bei 1,2909 im Tief notierte, weitet USD/JPY seine gestrigen Verluste aus, hat aber mit bislang 155,81 im Tief sein am 18. Juli 2024 bei 155,36 markiertes Sechswochentief noch nicht wieder erreicht. Unterstützt wird der Yen von den jüngsten Interventionen Tokios gegen die Yen-Schwäche, nachdem USD/JPY zuvor am 3. Juli 2024 bei 161,95 ein 38-Jahres-Hoch erreicht hatte.
Im Fokus liegen zudem bereits die Zinsentscheide der Federal Reserve Bank (Fed) und der Bank of Japan (BoJ) am 31. Juli 2024. Obwohl beide Notenbanken ihren Leitzins vorerst unverändert belassen dürften, stehen bei der Fed die Zeichen auf baldige Zinssenkungen, während bei der BoJ alles auf eine geldpolitische Straffung hindeutet. Marktbeobachter erwarten, dass die BoJ einen detaillierten Plan zur Reduzierung ihrer Anleihenkäufe über einen Zeitraum von etwa ein bis zwei Jahren vorlegen wird. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA stehen am Dienstagnachmittag u.a. die Bestandsimmobilienverkäufe im Juni auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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