Slippage als blinder Fleck im Trading und wie du ihn vermeiden kannst
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Slippage ist die heimliche Kostenbremse im Trading, die oft unterschätzt wird. Sie beschreibt die Differenz zwischen dem erwarteten und dem real ausgeführten Preis einer Order – besonders kritisch bei Market Orders in illiquiden Märkten oder bei großen Aufträgen. Stell dir vor, du willst 500 Aktien zu 50 Euro kaufen. Im Orderbuch liegen aber nur 10 Stück zu 50 Euro, 300 weitere zu 50,10 Euro und der Rest erst bei 50,25 Euro. Deine Market Order räumt zuerst die 10 Aktien zum richtigen Preis ab, dann 300 zu 50,10 und die letzten 190 zu 50,25 Euro. So erhöht sich dein durchschnittlicher Kaufpreis spürbar, diese negative Slippage kostet Geld und senkt deine Rendite.
Erfahrene Trader umgehen das Problem durch den gezielten Einsatz von Limit Orders, die einen maximalen Kauf- oder minimalen Verkaufspreis festlegen. So wird garantiert, dass sie nicht schlechter als gewollt kaufen oder verkaufen, allerdings besteht das Risiko, dass ihre Order bei schnellen Marktbewegungen oder geringer Liquidität gar nicht ausgeführt wird. Stop-Limit-Orders kombinieren den Schutz vor schlechter Ausführung mit einem Aktivierungspunkt, erhöhen aber die Komplexität.
Ein weiterer Hebel gegen Slippage ist das Aufteilen großer Orders in kleinere Teiltransaktionen – sogenannte Stückelung. Große Orders bewegen das Marktpreisgefüge, da sie mehrere Preisstufen im Orderbuch "abhobeln". Statt 500 Aktien auf einmal zu kaufen, teilt ein Profi die Order in etwa 10 Tranchen zu 50 Stück auf und verteilt diese über Zeit oder anhand des Handelsvolumens mit Hilfe von Algorithmen wie TWAP (Time-Weighted Average Price) oder VWAP (Volume-Weighted Average Price). So verbraucht er weniger Liquidität auf einmal, umgeht Sprünge im Kurs und erzielt oft deutlich bessere Durchschnittskurse. Allerdings bringt zu starke Stückelung das Risiko mit sich, nicht die gesamte Position umsetzen zu können.
Auch das Timing spielt eine entscheidende Rolle: Slippage tritt vermehrt bei hoher Volatilität und geringen Liquiditätsphasen auf. Deshalb wählen Profis bevorzugt Handelszeiten mit starker Markttiefe und vermeiden Aufträge unmittelbar vor oder nach wichtigen Wirtschaftsdaten oder zu Börsenöffnung/-schluss. Zudem analysieren sie das Orderbuch live, um echte Liquiditätszonen von manipulierten "Spoofing"-Orders zu unterscheiden, bei denen große Fake-Aufträge andere Marktteilnehmer täuschen und unnötige Slippage auslösen können.
Slippage integriert man heute auch in professionelles Risikomanagement und Backtesting. Dort simuliert man realistische Slippage-Werte, meist zwischen 0,05% und 0,2% des gehandelten Volumens in liquiden Märkten, in illiquiden Situationen auch mehr, um die tatsächlichen Handelskosten präzise abzubilden. Dadurch vermeidet man, durch optimistische Annahmen übertrieben gute Ergebnisse zu erwarten, die in der realen Handelswelt nicht erreicht werden.
In der Summe entscheidet der Umgang mit Slippage über den Unterschied zwischen theoretischem und echtem Trading-Erfolg. Wer den Markt nicht als reine Kurslinie, sondern als komplexes Orderbuch mit Dynamiken versteht, Limit-Orders intelligent einsetzt, große Aufträge Stück für Stück ausführt und sein Timing optimiert, reduziert Slippage erheblich. Das schont Kapital, sichert Margen und verwandelt potentielle Gutschriften aus Kursbewegungen tatsächlich in klingende Münze.
Eins ist auch klar: Entscheidend ist, eine relevante Trefferquote im Handel zu haben. Ja, genau. Richtig gelesen. Die Trefferquote sollte gut sein UND das Chance/Risiko Verhältnis der gehandelten Setups. Dann ziehst Du überdurchschnittlich Profit aus dem Markt. Nachhaltig.
Im Tradingdepot, das ich bei stock3 Trademate und stock3 Ultimate verantworte, zeige ich Dir, wie das genau gemacht wird. Durchschnittliche Jahresperformance +28%.
Ich habe 112.500 Follower auf dem stock3 Terminal: https://terminal.stock3.com/?locale=de#c/harald_weygand
Wer mir dort noch nicht folgt, kann dies gerne (natürlich kostenlos) noch machen.
Denkt dran: Ihr seid Eures Glückes Schmied, Ihr seid auch Eures Risikos Schmied. Ihr stellt über die Positionsgröße Eurer Risiko ein! Arbeitet besser mit kleineren Positionen. Man unterschätzt die Gefährlichkeit von zu groß bemessenen Positionsgrößen. Klar: Wenn es gut läuft, habt Ihr im Depot brutal Zug nach oben. Wenn es aber mit einer großen Position nicht gut läuft und der Markt gegen Euch tendiert, reißt es Euch große Löcher in Eure Kapitaldecke. Deshalb: Seid vorsichtig, agiert mit kleineren Positionen, die Ihr bei Bedarf später vergrößern könnt.
Außerdem: Cash ist gerade für aktive Anleger auch eine Position, Cash ist eine sichere Position. (Während unsicherer, signalschwacher Marktphasen macht es Sinn, konsequent hohe bis sehr hohe Cashbestände zu halten. Während relevanter Korrekturphasen an den Märkten sollte versucht werden, möglichst nicht verwundbar mit Positionen im Markt zu stehen. Das ist mein Credo).
Für Euch wichtig: Der Schneeball-Effekt des Zinseszinses!
So wirst Du Millionär: Mit nur 10.000 $ im Jahr und Geduld
Schmerz,100 € zu verlieren, größer als Freude,100 € zu gewinnen
Wichtige Tradingregel: Du musst Warten können
Wichtige Tradingregel: Kenne dein Signal!
Wichtige Tradingregel: Akzeptiere Verluste!
Wichtige Tradingregel: Setze nicht auf den lucky Punch!
Warum Verluste doppelt so schmerzen wie Gewinne erfreuen
Tradingpunkte: Timing! Richtung! Positionsgröße!
Tradingalltag - Emotionaler Schmerz entgangener Gewinne
Wichtige Tradingregel: Keine Brechstange!
Wichtige Tradingregel: Halte zuerst eine Zehe ins kalte Wasser
Tradingwissen: Bei turbulentem Markt auf Indizes gehen!
Anlegertypen: Sag es, sag es! Sag, was ich hören will!
CHART-TRADING auf stock3 – Eine neue Dimension des Börsenhandels
Trading - Risiko-und Moneymanagement - Pflichtlektüre!
Hungrig auf mehr? Jetzt beim Derivate-Deal zuschnappen.
Handeln Sie rund 800.000 Zertifikate und Hebelprodukte ab 0 Euro Ordergebühr (plus Produktkosten, Spreads und Zuwendungen) – mit dem ING Direkt-Depot.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.