Analyse
22:01 Uhr, 09.07.2020

Wichtige Tradingregel: Setze nicht auf den lucky Punch!

"Wenn ich mein gesamtes Tradingkapital in diesen einen Trade stecke, dann habe ich übermorgen diesen Mega-Gewinn und kaufe mir einen Ferrari". Diese Ansage sollte ein Traum bleiben!

Man zieht ein Konto/Depot durch viele kleine und mittelgroße Gewinne hoch, nicht durch einen lucky Punch! Bevor Ihr einen Trade eingeht, müsst Ihr einen Plan entwickeln. Auf welchem Preisniveau kaufe ich ? Auf welchem Preisniveau sichere ich mich mit einem Stoploss ab ? Auf welchem Preisniveau liegt das Target, auf welchem Preisniveau beabsichtige ich Gewinne mitzunehmen ? Wieviel Kapital setze ich ein, wie groß bemesse ich die Positionsgröße ? Eure Gier treibt Euch dazu, möglichst viel einzusetzen, weil Ihr dann in 2 Tagen den nächsten Urlaub verdient haben könntet. Die Vernunft, die Ratio, interveniert: Im Vordergrund sollte die Kalkulation des Verlustes stehen, der entstehen könnte, wenn man ausgestoppt werden sollte.

Ich präsentiere Euch deshalb nochmals diese Tabelle.

Wenn Ihr 10 % Eures Tradingkapitals verliert, benötigt es eines Gewinns von 11,11 %, um wieder auf Breakeven zu kommen. Wenn Ihr 20 % Eures Tradingkapitals verliert, müsst Ihr bereits +25 % Gewinne erzielen, um den Verlust wieder aufzuholen. Bei einem Verlust von 30 % wird es schwierig: Ihr müsst 42,86 % hinzugewinnen, um den Verlust wieder wett zu machen.

Deshalb ist es so wichtig, den Verlust pro Trade genau zu kalkulieren! Kein lucky Punch, weil er Euch schnell von der Kapitalausstattung das Genick brechen kann. Stattdessen muss es Ziel sein, viele kleine und mittelgroße Gewinne zu erzielen. Es gibt ein koreanisches Sprichwort: Viele kleine Staubkörner ergeben mit der Zeit einen Berg.


Denkt dran: Ihr seid Eures Glückes Schmied, Ihr seid auch Eures Risikos Schmied.

Ihr stellt über die Positionsgröße Eurer Risiko ein! Arbeitet besser mit kleineren Positionen.

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3 Kommentare

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  • JanPiotr
    JanPiotr

    Hi,

    Versuche zu erst der markt zu beobachten, klassik aktien und keine stocks. Deriwate sind ok, wenn du die Regel beherrscht dann versuche dich am besten demokonto. Open end turbo z.b. setze ab 100 du muss Geduld haben SL 50% wenn unten, dann kannst du immer nachkaufen. Bares soll immer vorhanden sein. Hsbc und scalable sind nicht schlecht.

    Beste Gruesse

    16:59 Uhr, 21.05.
  • Makaveli2die
    Makaveli2die

    Super Beitrag!

    Gleich ein paar Fragen dazu.

    Mit welcher Zahl reden wir wenn es um kleine Positionen geht, 1000€, 5000€ oder 10000€? Mit wieviel % eröffnet man die Testposition?

    Danke für die Antwort!

    09:32 Uhr, 20.01.
  • O.T.B
    O.T.B

    Der wahrscheinlich wichtigste Wissensbeitrag für's Trading!

    13:32 Uhr, 07.01.2023

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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