Kommentar
10:00 Uhr, 16.01.2024

Im Check: Bitcoin ins Depot?

Nach der Zulassung der Bitcoin-Spot-ETFs in den USA nehme ich Bitcoin in mein Musterdepot „Generation Aktie“ auf. Die Hintergründe und die Aussichten verrate ich Dir hier.

Erwähnte Instrumente

  • Bitcoin BTC/USD
    ISIN: XC000A2YY636Kopiert
    Kursstand: 43.018,00 $ (Bitfinex) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 43.018,00 $ (Bitfinex)

Nach den Ereignissen der vergangenen Woche rund um die Zulassung der ersten Bitcoin-Spot-ETFs in den USA sind Kryptowährungen wieder in aller Munde. Auch am Wochenende kam in einer Runde mit Freunden, die eigentlich recht wenig mit Börse zu tun haben, wieder das Thema auf. „Jetzt gibt es ja sogar Bitcoin-ETFs – soll ich mir auch so einen kaufen?“, fragte mich eine Freundin.

Ganz so einfach ist es leider nicht. In Deutschland sind diese Produkte, von denen überall gesprochen wird, nämlich gar nicht handelbar. Ein Fonds (wozu ETFs zählen) darf nach der UCITS-Richtlinie höchstens 10 % des Fondsvermögens in einen Einzelwert investieren. Erst dann kann er in Europa überhaupt erst zum Handel zugelassen werden. Bei einem Bitcoin-ETF ist das naturgemäß nicht der Fall.

Bitcoin-Spot-ETFs in den USA zugelassen

Ein kurzer Rückblick auf das, was vergangene Woche passiert ist: Bekannt war, dass die SEC in der Woche über die Zulassung des Bitcoin-Spot-ETFs entscheiden wird. Die Augen aller Marktbeobachter richteten sich also auf die US-Behörde – und ihren Account auf X (ehem. Twitter).

Es ging kurios los: Am späten Dienstagabend erschien auf dem X-Kanal der SEC ein Post, der ETF sei genehmigt – eine Falschmeldung, wie sich herausstellte. Denn kurze Zeit später erklärte die SEC, der Kanal sei (weil man keine Zwei-Faktor-Authentifizierung eingerichtet habe) gehackt worden. Man habe den Antrag bisher nicht bewilligt. Der Bitcoin-Kurs legte bekanntermaßen erst kräftig zu, um dann wieder abzutauchen. Der Spott und auch die Verärgerung über die SEC waren groß.

Am späten Mittwochabend dann die – wirklich – offizielle Nachricht: Die SEC genehmigt Bitcoin-Spot-ETFs in den USA. Große US-Investmenthäuser wie Blackrock, Fidelity oder Wisdomtree – insgesamt wurden elf ETFs beantragt – brachten am Donnerstag ihre Produkte auf den Markt. Was unsere Experten zur Zulassung sagen, kannst Du hier nachlesen.

Nach der Zulassung der Bitcoin-Spot-ETFs ging es mit dem Kurs erstmal nach unten. „Selling the facts“, bezeichnet das mein Kollege Harald Weygand in diesem Beitrag: BITCOIN - Was nach der ETF-Einführung geschehen wird! In seinem Artikel kannst Du auch seine aktuellen, konkreten Kursziele und Szenarien durchlesen.

Eine besonders optimistische Prognose, um es mal vorsichtig zu formulieren, habe ich hier noch als kleines Schmankerl für Dich:

Ark-Invest-Chefin Cathie Wood sagte jüngst in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender CNBC: “Unser Base Case liegt im Bereich von 600.000 Dollar. Unser Bull-Case – und wir denken, dass die Wahrscheinlichkeit mit dieser SEC-Zulassung gestiegen ist – sind 1,5 Millionen Dollar bis 2030”, sagte sie, wie unsere Partner von BTC Echo berichten. Bitcoin sei “das erste globale, dezentralisierte, digitale, regelbasierte Geldsystem in der Geschichte”. Und damit “eine sehr große Idee”.

Bereits am ersten Handelstag flossen 4,4 Mrd. USD in die Fonds. „Je mehr Geld in die ETFs fließt, desto besser für BTC“, schreibt BTC Echo. „Schließlich müssen die Sponsoren auf der Gegenseite kräftig Bitcoin nachfragen, um den Kurs mit ihrem Produkt anständig abbilden zu können.“

Und hier zeigt sich dann auch ganz konkret, wie auch Anlegerinnen und Anleger hierzulande von der Zulassung der Bitcoin-Spot-ETFs in den USA profitieren können: Quasi „über Bande“, weil die Nachfrage nach Bitcoin generell steigen dürfte. Denn auch finanzstarke institutionelle Investoren wie US-Pensionsfonds oder Family-Offices dürfen nun in die Kryptowährung investieren, was einen großen Kapitalzufluss auslösen könnte.

Diversifikation im Depot durch Bitcoin

Für mein Musterdepot „Generation Aktie“ bin ich immer auf der Suche nach Möglichkeiten, mein Portfolio breiter aufzustellen. Ein kleines Krypto-Investment sehe ich daher als spannende Position.

Chancen Bitcoin-Investment

Risiken Bitcoin-Investment

Potenzial: Eine hohe Rendite ist möglich.

Hohe Volatilität: Die Kurse können in kurzer Zeit sehr stark schwanken.

Diversifizierung des Portfolios: Bitcoin wird oft als alternative Anlageklasse betrachtet, die sich in der Theorie unabhängig von traditionellen Vermögenswerten wie Aktien und Anleihen entwickelt.

Regulatorik: Neue Vorschriften von Regierungsseite (z.B. in den USA) könnten beeinträchtigen, wie Bitcoin genutzt, gehandelt oder akzeptiert werden kann.

Dezentrale Struktur: Bitcoin basiert auf der Blockchain-Technologie, die als besonders sicher gilt.

Sicherheit: Bitcoin-Wallets können gehackt werden. Außerdem kann es auf Bitcoin-Plattformen zu Betrügereien (siehe FTX) oder technischen Fehlern kommen. Anleger können dadurch den Zugang zu ihren Bitcoins verlieren und das Vertrauen in das System untergraben werden.

Steigende Akzeptanz und Nutzung: Einige Unternehmen akzeptieren Bitcoin als Zahlungsmittel, und es gibt eine wachsende Anzahl von Finanzdienstleistungen und Produkten, die auf Kryptowährungen basieren. Eine breitere Akzeptanz könnte zu einer steigenden Nachfrage führen.

Klar, das Risiko hier ist deutlich höher als beispielsweise bei einem Investment in einen Dividenden-ETF. Aber auch die Chance auf schöne Kursgewinne (siehe oben 😉) ist da. Ich werde also ein gewisses Spielgeld, 1.000 EUR, direkt in BTC/USD investieren.

Das Musterdepot, Nachrichten zu meinen Depot- und Watchlistenwerten und meinen persönlichen Stream findest Du auf meinem Expertendesktop im stock3-Terminal.

Hier verlinke ich Dir die bereits erschienenen Folgen meiner Kolumne „Generation Aktie“:

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