Im Check: Hohe Temperaturen und hohe Zinsen
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Der Spätsommer war dieses Jahr toll. Auf dem Oktoberfest hier in München schien fast jeden Tag die Sonne. Wer nicht gerne auf die Wiesn geht, konnte die warmen Temperaturen in den Bergen, an einem See oder an der Isar genießen. Und auch im Biergarten konnte man noch lange sitzen, auch wenn es mittlerweile schon wieder recht früh dunkel wird.
An den Börsen sah es in den vergangenen Wochen viel weniger gut aus. Steigende Zinsen belasteten die Aktienmärkte rund um den Globus. Die Europäische Zentralbank (EZB) hob den Leitzins Mitte September auf 4,5 % an. Bei der US-Notenbank Fed liegt der Leitzins mittlerweile sogar in der Spanne von 5,25 bis 5,5 %.
Das macht sich auch am Anleihemarkt bemerkbar. Die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe stieg jüngst erstmals seit zwölf Jahren über die Marke von 3 %. Die zehnjährigen US-Staatsanleihen rentieren mittlerweile sogar bei 4,8 %. Hohe Renditen machen Anleihen im Vergleich zu anderen, riskanteren, Anlageklassen wie Aktien attraktiver. Die Gründe:
- Anleihen haben grundsätzlich ein niedrigeres Risiko als Aktien. Eine hohe Rendite bei Anleihen bedeutet, dass Anleger eine vergleichsweise attraktive Rendite erzielen können, ohne so viel Risiko einzugehen wie bei Aktien.
- Anleihen bieten feste Zinsen, die regelmäßig gezahlt werden. Das bietet Stabilität. Investitionen in Aktien sind hingegen mit Dividendenausschüttungen verbunden – die, wie die Gewinne der Unternehmen, auch mal schwanken können.
- Bei Anleihen ist das Kapital in der Regel weitestgehend geschützt, sofern der Emittent nicht zahlungsunfähig wird. Anleger bekommen am Ende der Laufzeit ihr investiertes Kapital zurück. Diese Garantie gibt es bei Aktien nicht. Stattdessen kann der Wert einer Aktie schwanken.
- In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder hoher Marktschwankungen suchen Investoren oft nach sicheren Häfen für ihr Geld. Anleihen mit hohen Renditen können in solchen Phasen attraktiver sein, da sie eine stabilere Rendite bieten.
Die steigenden Renditen an den Anleihemärkten setzen den Aktienmärkten deutlich zu: Seit Anfang August verloren der US-Leitindex S&P 500 und der deutsche Leitindex DAX jeweils 7 %, der US-Technologiewerteindex Nasdaq 100 sank um 6 %. Mein Musterdepot „Generation Aktie“ habe ich genau Anfang August gestartet. Es hält sich mit einem kleinen Minus von einem Prozent noch relativ gut.
Ich bleibe entspannt. Ich gerate nicht in Panik, und verkaufe auch nicht voller Angst alle meine Positionen. Ganz im Gegenteil: Über meine beiden Sparpläne investiere ich regelmäßig in meine ETFs. Für welche Indexfonds ich mich entschieden habe, kannst Du in dieser Folge meiner Kolumne nachlesen: MSCI-World-ETF und Co. im Check: Guter Plan - Sparplan
Ich habe mich für einen monatlichen Rhythmus entschieden. Immer am Monatsanfang investiere ich jeweils 150 Euro in meine beiden ETFs. Das war auch kürzlich wieder der Fall.
Wenn die Kurse niedrig sind, bekomme ich mehr Anteile für das gleiche investierte Geld. Über einen langen Zeitraum hinweg kaufe ich so ETF-Anteile zu unterschiedlichen Preisen. Der durchschnittliche Preis, den ich bezahle, ist eine Kombination an den verschiedenen Preisen, die ich im Laufe der Zeit bezahle. Man spricht hier auch vom Durchschnittskosteneffekt (cost average effect).
Das Musterdepot, Nachrichten zu meinen Depot- und Watchlistenwerten und meinen persönlichen Stream findest Du auf meinem Expertendesktop im stock3-Terminal.
Hier verlinke ich Dir die bereits erschienenen Folgen meiner Kolumne „Generation Aktie“:
- Apple-Aktie im Check: Einmal iPhone, immer iPhone
- Nvidia-Aktie im Check: Auf Wolke 7 oder in einer Blase?
- Microsoft-Aktie im Check: Ich frage mal ChatGPT
- Amazon-Aktie im Check: Das bestelle ich mir schnell!
- Tesla-Aktie im Check: Wenn Auto, dann Tesla
- MSCI-World-ETF und Co. im Check: Guter Plan - Sparplan
- Im Check: Das Depot der „Generation Aktie“
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