MSCI-World-ETF und Co. im Check: Guter Plan - Sparplan

• Amundi MSCI Emerging Ex China UCITS ETF Acc - WKN: LYX99G - ISIN: LU2009202107 - Kurs: 20,665 € (L&S)
• Amundi MSCI World II UCITS ETF Dist - WKN: LYX0AG - ISIN: FR0010315770 - Kurs: 266,550 € (L&S)
• Amundi MSCI All Country World UCITS ETF EUR Acc - WKN: LYX00C - ISIN: LU1829220216 - Kurs: 362,100 € (L&S)

Das mag auf den ersten Blick nicht so wirklich passen. Auf den zweiten Blick aber schon. Denn ich möchte diese zweite Folge nutzen, um auf eine ganz wichtige Sache hinzuweisen: Traden sollte man nur mit Geld, auf das man absolut nicht angewiesen ist.

Viele sprechen da auch von Spielgeld. Das ist das Geld, das einem überbleibt – wenn man nicht nur Miete, Lebensmittel und Co. bezahlt hat, sondern auch für „Unvorhergesehenes“ wie eine kaputte Waschmaschine, den nächsten Urlaub oder die Altersvorsorge gespart hat.

Besonders der letzte Punkt ist für uns interessant. Denn natürlich musst Du nicht warten, bis Du das komplette Kapital für die Rente zusammengespart hast, um mal eine erste riskantere Einzelaktie zu kaufen. Aber Du solltest Dir zumindest mal grob überlegt haben, wie viel Du als Rentnerin oder Rentner ungefähr brauchen wirst, wie viel Du vom Staat oder von betrieblicher Altersvorsorge bekommst, und wie viel Du dann über private Vorsorge noch aufbauen solltest. Und hier kommt dann der Sparplan ins Spiel.

Besonders beliebt sind ETF-Sparpläne. Man steckt zum Beispiel jeden Monat ganz automatisch einen bestimmten Betrag in einen ETF. Da man regelmäßig investiert, kauft man zu verschiedenen Preisen: Mal teurer, mal günstiger. Man kauft mehr Anteile, wenn der Kurs niedrig ist, und weniger Anteile, wenn der Kurs hoch ist. So gleicht sich der Einstiegskurs im Laufe der Zeit aus (Cost-Average-Effekt, Durchschnittskosteneffekt).

Buchstabensalat: MSCI World, MSCI ACWI oder MSCI EM ex C

Die meisten wählen einen breit gestreuten Index. Ein Klassiker ist der MSCI World des US-amerikanischen Indexanbieters MSCI. Hier sind mehr als 1.500 große und mittelgroße Unternehmen aus 23 Industriestaaten abgebildet. Fast 70 Prozent der Firmen kommen aus den USA, 22 Prozent aus dem IT-Sektor. Wenig überraschend: Die fünf größten Positionen sind Apple (5%), Microsoft (4%), Amazon (2%), Nvidia (2%) und Alphabet (1%).

Ebenfalls beliebt ist ein Index, der neben den Industrieländern auch die Schwellenländer abdeckt, wie der MSCI All Country World Index (ACWI). Das Argument, einen ETF auf diesen Index zu wählen ist meist: größere Diversifizierung – da eben auch in 24 Schwellenländer wie China oder Taiwan investiert wird. Schaut man sich allerdings die prozentuale Verteilung der Länder und die Top-Positionen genauer an, könnte man fast copy-paste vom Absatz vorhin machen. Auch die Performance unterscheidet sich kaum. Der US-Anteil ist mit 61 Prozent etwas niedriger, chinesische Aktien sind mit rund drei Prozent gewichtet.

(Quelle: msci.com, Stand 11.8.)

Und das ist auch der Grund, weshalb ich mich in meinem Musterdepot „Generation Aktie“ für einen ETF-Sparplan auf den MSCI-World entschieden habe, und nicht für den MSCI ACWI: Denn ich möchte schon auch in Schwellenländer investieren, aber ich möchte hier gezielter Akzente setzen, als es im MSCI ACWI der Fall ist. Es gibt hier kein richtig oder falsch, sondern das ist Geschmackssache.

Ich werde also ab September in meinem Musterdepot einen zweiten ETF-Sparplan, einen auf den Schwellenländerindex MSCI Emerging Markets ex China (EM ex China), besparen.

(Quelle: msci.com, Stand: 11.8.)

Warum dieser? Angesichts Deflations- und Rezessionssorgen und der politischen Unsicherheit stehe ich einem Investment in China derzeit kritisch gegenüber. Außerdem möchte ich mir offenhalten, vielleicht doch irgendwann gezielt in chinesische Werte, zum Beispiel in chinesische Tech-Werte, zu investieren.

Das Musterdepot, Nachrichten zu meinen Depot- und Watchlistenwerten und mein persönlicher Stream sind auf meinem Expertendesktop im stock3-Terminal zu finden.

Auch interessant: Über meinen Investmentansatz und meine ganz persönlichen Top- und Flop-Aktien habe ich mit Valentin Schelbert in diesem Livestream gesprochen.