Amazon-Aktie im Check: Das bestelle ich mir schnell!
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Vor einiger Zeit habe ich eine Party gefeiert. Wein, Sekt und Bier habe ich im Getränkemarkt besorgt, kleine Snacks im Supermarkt. Aber die Luftballone für die Deko, inklusive einer Luftpumpe? Die kleinen Holzspieße, um Tomaten und Mozzarellabällchen aufzuspießen? Wiederverwendbare Plastikbecher? Und das alles auch noch in möglichst schönen Farben? Das habe ich im Laden um die Ecke nicht gefunden. Ich habe auch gar nicht erst gesucht, um ehrlich zu sein. 😉 Stattdessen habe ich mir das bequem von zu Hause aus bei Amazon bestellt.
Veränderung: In der DNA von Amazon
Amazon hat nicht nur die Art und Weise, wie wir einkaufen, verändert, sondern auch noch vieles mehr: Der Konzern aus Seattle hat globale Lieferketten neu definiert, die Unterhaltungsindustrie grundlegend umgewälzt, aber auch zahlreichen Unternehmen überhaupt erst eine Plattform für ihre Produkte geschaffen.
1994 gründete Jeff Bezos Amazon als Online-Buchhandlung. Mittlerweile ist Amazon aber viel, viel mehr: Musik- und Videostreaminganbieter (Amazon Music, Prime Video), Cloud-Dienstleister (Amazon Web Services), Lebensmittellieferant mit stationären Supermärkten (Amazon Fresh, Whole Foods), Zahlungsabwickler (Amazon Pay), und, und, und.
Zuletzt konnte Amazon mit guten Zahlen überraschen. Der Online-Handel erholte sich nach schwächeren Quartalen deutlich. Nach der ersten Corona-Zeit, in der die Menschen wegen Lockdowns und geschlossener stationärer Läden wie verrückt bei Amazon bestellten, flaute das Geschäft ab. Die hohe Inflation belastete zusätzlich. Amazon senkte die Kosten durch einen massiven Stellenabbau. Und das zahlte sich nun aus: Im Online-Handel in Nordamerika erzielte Amazon nach einem Verlust von 627 Mio. USD im Vorjahresquartal in diesem Jahr im zweiten Quartal ein operatives Ergebnis von 3,2 Mrd. USD. Im internationalen Online-Handel halbierte sich der Verlust.
In der wichtigen Cloud-Sparte AWS stieg der Umsatz um zwölf Prozent auf 22,1 Mrd. USD. Einen großen Teil des Geschäfts machen dem Chef Andy Jassy zufolge Anwendungen aus dem Bereich Künstliche Intelligenz aus. Für diese Technologie, wie beispielsweise Chatbots, wird viel Rechenkapazität benötigt. AWS stellt diese zur Verfügung. Das ist nur einer der Anwendungsfälle von KI bei Amazon.
Weitere Anwendungsfälle von KI bei Amazon:
- Amazon Rekognition (Bilder + Videos analysieren)
- Amazon Textract (Extrahieren von Text + Daten
- Amazon A2I (Qualität kontrollieren)
- Amazon Lex (Chatbots + virtuelle Assistenten entwickeln)
- Amazon Personalize (Online-Erlebnisse personalisieren)
- Amazon Forecast (Geschäftsmetriken prognostizieren)
- etc.
(Quelle: Amazon)
Konzernweit ist der Umsatz im zweiten Quartal des laufenden Jahres um elf Prozent gestiegen – die operativen Kosten um nur 7,6 Prozent. Der operative Gewinn hat sich auf über 7,7 Mrd. USD mehr als verdoppelt und die Erwartungen deutlich übertroffen. Das verbesserte die operative Marge massiv: Sie stieg von 2,7 auf 5,7 Prozent. In Zukunft dürfte insbesondere das Werbegeschäft die Profitabilität ankurbeln. In den Monaten April bis Juni stiegen die Werbeeinnahmen um 22 Prozent auf 10,7 Mrd. USD. Bis 2028 sollen dadurch mehr als 80 Mrd. USD jährlich in die Kassen gespült werden.
Sinkende Kosten, steigende Gewinne, bessere Profitabilität, und dann auch noch KI: Das kommt bei Investorinnen und Investoren derzeit gut an! Die Aktie gewann nach Zahlen erstmal deutlich. Seit Anfang August geht es aber mit dem Kurs nach unten - wenn auch nicht so stark wie bei anderen Tech-Werten. Seit Jahresbeginn gewann sie immerhin 60 Prozent. Eine charttechnische Analyse zur Amazon-Aktie ist am Mittwoch in stock3 Plus erschienen.
Für die Amazon-Aktie gibt es natürlich auch Risiken. Dazu zählen regulatorische Veränderungen der Rahmenbedingungen, etwa in der EU oder in den USA, wo die Wettbewerbshüter den Internetgiganten schon seit geraumer Zeit im Visier haben. Außerdem ist das Geschäft konjunktursensibel. Und auch die Konkurrenz, sowohl im Online-Handel, als auch im Cloudgeschäft, schläft nicht. Zudem ist das Papier mit einem KGV von 61 für 2023 (2024e: 42) recht sportlich bewertet.
Dennoch bin ich der Meinung, mit Amazon eine solide Aktie mit guten Zukunftsaussichten in meinem Musterdepot zu haben. Der Konzern bietet durch seine hohe Innovationskraft und die vielen unterschiedlichen Geschäftsbereiche – der E-Commerce, das Cloud-Geschäft, die Unterhaltung, nun auch Künstliche Intelligenz – langfristiges Wachstumspotential.
Das Musterdepot, Nachrichten zu meinen Depot- und Watchlistenwerten und meinen persönlichen Stream findest Du auf meinem Expertendesktop im stock3-Terminal.
Hier verlinke ich Dir die bereits erschienenen Folgen meiner Kolumne:
- Tesla-Aktie im Check: Wenn Auto, dann Tesla
- MSCI-World-ETF und Co. im Check: Guter Plan - Sparplan
- Im Check: Das Depot der „Generation Aktie“
Auch interessant: Auch mein Kollege Alexander Paulus ist in Amazon investiert - über ein Hebelzertifikat. Am 18. August ist er in seinem Musterdepot „Active Trading“, das er in stock3 Trademate führt, mittels DE000JL90CJ1 long gegangen. Nach einem Anstieg um 50 % hat er am 24. August einen Teilverkauf vorgenommen und das investierte Kapital wieder abgezogen. Die Restposition liegt aktuell mit 85,71 % im Plus.
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