Im Check: Das Depot der „Generation Aktie“
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Erwähnte Instrumente
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- Apple Inc. - WKN: 865985 - ISIN: US0378331005 - Kurs: 177,970 $ (Nasdaq)
- Amazon - WKN: 906866 - ISIN: US0231351067 - Kurs: 138,560 $ (Nasdaq)
- Tesla Inc. - WKN: A1CX3T - ISIN: US88160R1014 - Kurs: 245,340 $ (Nasdaq)
- NVIDIA Corp. - WKN: 918422 - ISIN: US67066G1040 - Kurs: 423,880 $ (Nasdaq)
- Microsoft Corp. - WKN: 870747 - ISIN: US5949181045 - Kurs: 322,930 $ (Nasdaq)
- MSCI World - WKN: 969273 - ISIN: XC0009692739 - Kurs: 2.978,83 Pkt (ARIVA Indikation)
- Charles Schwab Corp. - WKN: 874171 - ISIN: US8085131055 - Kurs: 64,540 $ (NYSE)
Wenn mich jemand fragt, was ich arbeite, und ich antworte „was mit Börse“, kam früher oft „Börse? Das ist doch total riskant! Das ist nichts für mich.“ Menschen in meinem Alter – ich bin Ende 20 – sagten oft noch: „Aber um meine Finanzen, darum sollte ich mich jetzt echt mal kümmern!“
Daran hat sich auch jetzt wenig geändert. Einen durchdachten Finanzplan, eine smarte Strategie für die Altersvorsorge: Puuh! Das mache ich irgendwann mal! Aber an einer Sache hat sich in den vergangenen Jahren schon viel getan: Die Börse, das ist für viele kein unbekanntes Terrain mehr. Eine Neobroker-App am Smartphone, einen ETF-Sparplan und vielleicht auch die ein oder andere Einzelaktie haben mittlerweile viele.
Das zeigen auch die Zahlen des Deutschen Aktieninstituts (DAI). Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der jungen Erwachsenen unter 30 Jahren, die erstmals das Börsenparkett betraten, um 40 Prozent zum Vorjahr auf 600.000.
Im Corona-Jahr 2020 war die Zahl der jungen Anlegerinnen und Anleger sprunghaft angestiegen. Auf Social Media wurden Finanzinfluencer immer beliebter, die Finanzthemen einfach und auf Augenhöhe erklären. Dass dann auch wirklich ein Depot eröffnet wurde – wo es früher noch hieß „das muss ich jetzt echt mal machen“ – dafür tat dann die Langeweile in einem Corona-Lockdown ihr Übriges. Dank kostengünstiger Neobroker mit ihren einfach zu bedienenden Smartphone-Apps ist das auch leichter denn je.
Warum junge Menschen sich an der Börse engagieren, auch dazu hat das DAI eine Antwort: hauptsächlich für den langfristigen Vermögensaufbau. Besonders beliebt ist dafür der schrittweise Einstieg über einen Sparplan ETF auf einen weltweiten, breit gestreuten Index.
Tech-Aktien, Meme-Aktien und Bank-Aktien
Aber auch Einzelaktien sind unter jungen Anlegerinnen und Anlegern weit verbreitet. Das US-Fintech Apex wertet regelmäßig Depots von US-Bürgerinnen und -Bürgern aus, und teilt diese nach Alter auf. Bei den beliebtesten Werten gibt es keine Altersunterschiede: Tesla, Apple, Amazon, Microsoft, Nvidia, Alphabet und Meta sind von „Gen Z“ (geboren nach 1996) bis „Baby Boomer“ (geboren 1946-1964) beliebt.
Dennoch gibt es Unterschiede. Bei der „Gen Z“ liegt der Fokus auf digitalen Geschäftsmodellen, die Hauptinformationsquelle sind Soziale Netzwerke. In den Apex-Zahlen zum ersten Quartal fällt bei „Millennials“ (geboren zwischen 1981 und 1996) und „Baby Boomern“ auf: Letztere zogen sich während der Krise um die US-Regionalbanken, dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) aus Bankaktien zurück. Die Jüngeren hingegen gingen ins Risiko und stiegen bei den Regionalbanken First Republic Bank und Charles Schwab ein.
Mit gemischtem Erfolg. Die Aktie der angeschlagenen First Republic Bank stürzte ab. Anfang des Jahres kostete sie noch über 130 Euro, und dümpelt nun um die 30 Cent-Marke. Selbst wer Ende März zu einem Kurs von um die 11 Euro eingestiegen ist, hat nun nahezu alles verloren. „Hofften sie auf eine weitere Meme-Aktien Gelegenheit?“, fragt APEX. „Wenn ja, dann wurden ihre Träume am 1. Mai enttäuscht, als JPMorgan Chase First Republic aufkaufte.“
Anders bei der Charles Schwab-Aktie. Auch hier wurde gemutmaßt, die Bank könnte im Zuge der Regionalbankenkrise ebenfalls in die Pleite rutschen. Jedoch kam es anders, der Broker vermeldete zwar auch Geldabflüsse, aber nicht in dem Maße, in dem es befürchtet worden war. Außerdem gewann der Broker sogar neue Kundengelder hinzu. Der Kurs der Charles Schwab-Aktie brach im Frühjahr in der Spitze um rund 40 Prozent ein. Von dem Tief hat sich das Papier aber wieder erholt. Wer Anfang Mai eingestiegen ist, dem steht mittlerweile ein Plus von rund 40 Prozent zu Buche.
In dieser regelmäßig erscheinenden Kolumne möchte ich über Aktien und andere Wertpapiere, die bei „jungen Leuten“ beliebt sind, berichten. Diese kommen dann auch in mein Musterdepot. Dort liegen bereits einige Produkte: Ein ETF, der den beliebten Index MSCI World abbildet, und die fünf beliebtesten Einzelaktien (Tesla, Apple, Amazon, Microsoft, Nvidia). Außerdem möchte ich auch weitere Themen behandeln, die junge Anlegerinnen und Anleger beschäftigen.
Die Basis meines Musterdepots bilden ein oder mehrere Langfrist-Anlagen. Darauf aufbauend setze ich Akzente mit spekulativeren Investments wie Einzelaktien, Zertifikate oder Kryptowährungen. Mein Zeithorizont ist mittel- bis langfristig und meine Risikoneigung moderat. Konservative und riskantere Anlagen möchte ich im Verhältnis 60/40 in meinem Musterdepot haben. Als “riskante Anlagen” zähle ich Einzelaktien, Zertifikate, Kryptowährungen, als “konservative Anlagen“ Indizes. Monatlich kommen über einen Sparplan weitere 150 Euro in den MSCI-World-ETF.
Das Musterdepot, Nachrichten zu meinen Depot- und Watchlistenwerten und mein persönlicher Stream sind auf meinem Expertendesktop im stock3-Terminal zu finden.
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