GOLD: Gegenwind
Solange der Gegenwind durch US-Dollar und steigende (Real-)Renditen anhält, dürfte Gold in der Defensive bleiben.
Solange der Gegenwind durch US-Dollar und steigende (Real-)Renditen anhält, dürfte Gold in der Defensive bleiben.
Gold müsste angesichts der Rezessionssorgen als Absicherung gefragt sein, doch das Gegenteil ist der Fall.
Nur an 49 Handelstagen überhaupt wurde in Euro ein höherer Kurs festgestellt als der aktuelle, wie der Edelmetallhändler BullionVault errechnet hat. Das Ausmaß der Gewinne für Euro-Anleger zeige, wie weit die EZB bei der Bekämpfung des derzeitigen weltweiten Inflationsanstiegs hinter die Erwartungen zurückgefallen sei.
In unsicheren Zeiten decken sich deutsche Anleger gerne mit dem Edelmetall ein. Die Goldbestände der Deutschen Börse sind Ende Juni auf einen neuen Rekordwert gestiegen.
Es kann nützlich sein, sich ab und zu die Chartbilder der Edelmetalle in anderen Währungen anzuschauen. Mit ca. 6.8 Billionen werden am meisten Reserven im US-Dollar gehalten und damit ca. 62% der Weltwährungsreserven.
Der DAX markierte erst gestern ein neues Jahreshoch, gibt aber heute zunächst leicht ab. Gold in Euro befindet sich in einer interessanten Situation und könnte zu einer kurzfristigen, aber dynamischen Bewegung ansetzen.