Fundamentale Nachricht
16:14 Uhr, 27.07.2018

Goldpreisschwäche in Euro kaum nachvollziehbar

Die Situation beim Goldpreis in Euro sieht ähnlich enttäuschend aus, wie bei der Dollar-Notiz. Und dies obwohl der Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik der EZB in nur kleinen homöopathischen Dosen erfolgt.

Erwähnte Instrumente

  • Gold in Euro
    Kursstand: 1.050,71 € (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung


Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis steht so tief wie seit Anfang Februar 2017 nicht mehr. Rund 1.225 US-Dollar kostete die Feinunze am Freitag. Offenbar taugt das Edelmetall nicht mehr als Absicherung gegen drohende Krisen. Davon gibt es ja genug: Der Handelskrieg ist auf der internationalen Bühne trotz jüngster Entspannungszeichen noch lange nicht ausgefochten. Auch die Befürchtung, dass die Aktienmärkte durch steigende US-Zinsen in Turbulenzen geraten könnten, ist im aktuellen Goldpreis nicht abgebildet.

Ähnlich sieht die Situation beim Goldpreis in Euro aus, der aktuell bei 1.050 Euro/Unze notiert, obwohl die Europäische Notenbank weiter davon spricht, das die Zinsen in der Eurozone mindestens bis zum Ende des Sommers 2019 unverändert auf dem Rekordtief bleiben sollen. Die Anleihekäufe sollen Ende des Jahres auslaufen. „Der Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik verläuft damit weiterhin quälend langsam“, kommentierte die Commerzbank. Die Analysten rechnen mit einer ersten Zinserhöhung im Herbst 2019 und auch danach nicht mit einem klassischen Zinserhöhungszyklus. Die anhaltende Goldpreisschwäche in Euro sei daher nicht nachvollziehbar“, urteilten die Frankfurter Rohstoffexperten.

Auch das erhöhte Kaufinteresse der Chinesen hilft dem Goldpreis nicht auf die Sprünge. Die Volksrepublik hat im Juni laut Handelsdaten der Statistikbehörde Hongkong aus der ehemaligen britischen Kronkolonie netto 80,9 Tonnen importiert - rund 40 Prozent mehr als im Mai und der höchste Monatsbetrag seit März 2017.

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3 Kommentare

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  • KleinerHeiner
    KleinerHeiner

    Das wäre mal was! Wenn sich wirklich mal ein paar Redakteure zusammensetzen und dieser einzigartigen Entwicklung der vergangenen fünf Wochen nachgehen: Was ist passiert, was sagen die makroökonomischen Theorien dazu, welche Wirkzusammenhänge könnten hier greifen? Warum ist der Euro so zahlungsstark, was Gold angeht? Was machen die anderen fünf großen Währungen der Welt?
    Ganz frei von jedem Sarkasmus, jeder Ironie, jeder infantilen Motzerei.

    09:27 Uhr, 30.07.2018
  • Zukunft21
    Zukunft21

    Herr Lammert, wenn schon die Experten nicht mehr verstehen warum die Preise nicht steigen dann wird es höchste Zeit zu kaufen !

    16:34 Uhr, 27.07.2018
  • Zukunft21
    Zukunft21

    Wen wundert überhaupt noch was aber warten wir einfach mal ab und sprechen in ein paar Jahren noch mal über den Goldpreise von 1225 dann werden sich viele sagen hätte ich doch zu diesen Kursen gekauft warum weil man wie in Aktien so auch beim Gold kaufen sollte wenn es anscheinend niemand haben möchte !

    Ist wie bei Aktien kaufen wenn die Kannonen donnern und dann einfach liegen lassen.

    Man muss sich nur die Aktienmärkte seit 2008/09 betrachten damals wollten (fast) alle keine Aktien mehr kaufen und die die damals nicht kaufen wollten kaufen heute und dies um ein vielfaches höher als damals ! Zumal wir uns was den Aktienmarkt betrifft wohl im Endstatium des Aufwärtstrends befinden.

    Also nicht in die Tischkanrte beisen sondern clever sein und kaufen wenn niemand möchte denn dann fallen die Gewinne am höchsten aus wie sagt ein altes Sprichwort der frühe Vogel fängt den Wurm.

    Jetzt soll jeder machen was er denkt ich bin bei den Kursen auf der Käuferseite aber nur physisches Material !! In Gold sowie Silber !!

    16:33 Uhr, 27.07.2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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