GOLD: Gegenwind
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- Gold in EuroKursstand: 1.703,56 € (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Die Goldpreise sind zu Monatsbeginn innerhalb von wenigen Tagen von ihrem Zwei-Jahres-Tief bei 1.615 US-Dollar je Unze um mehr als 100 US-Dollar nach oben. Doch das war nur eine Momentaufnahme: Die Hälfte des Zugewinns ging kurze Zeit später schon wieder flöten. Heute notierte die Unze zuletzt bei 1.660 Dollar, nachdem sie am 04. Oktober noch bei 1.730 Dollar gewandelt hatte.
Die Gründe für den jüngsten Abverkauf sieht Analyst Stephan Ulrich von der Deutschen in dem erneut deutlichen Anstieg der Nominal- und Realzinsen sowie der anhaltenden Stärke des US-Dollars. Beispielsweise seien in den USA die Realzinsen (Nominalzinsen abzüglich der erwarteten Inflationsrate) im zehnjährigen Bereich von minus ein Prozent im März auf plus 1,7 Prozent im September angestiegen, so Stephan.
Gold als zinslose Anlage verliert dadurch an Attraktivität. Spekulativ orientierte Marktakteure hätten ihre Leerverkaufspositionen in Goldterminkontrakten daraufhin bis Ende September auf 4,3 Millionen Feinunzen beziehungsweise 134 Tonnen – das höchste Niveau seit November 2018, ausgebaut. Zudem seien Positionen in börsengehandelten, mit physischem Gold hinterlegten Produkten wieder aufgelöst worden. Per Ende September seien die Gesamtbestände auf 3.548 Tonnen und damit erstmals unter das Niveau vom Jahresbeginn gesunken. „Deutliche, nachhaltige Kursgewinne dürften die Goldpreise vermutlich erst dann verzeichnen, wenn der Anstieg der Realzinsen insbesondere in den USA ein Ende findet“, schlussfolgert Stephan. Auch der Gegenwind durch den starken US-Dollar dürfte Gold in der Defensive halten.
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