Aktienmärkte gehen erholt ins Wochenende - Thyssenkrupp nucera wird pessimistischer im AWE-Bereich
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages
- Uni-Michigan-Konsumklima über den Erwartungen
- Alzheimer-Antikörper Lecanemab soll in EU nicht zugelassen werden
- USA: Persönliche Einkommen steigen weniger stark als erwartet
- Formycon: Zulassungsempfehlung für Stelara-Biosimilar
- Bristol Myers Squibb verdient mehr als erwartet
- MTU Aero Engines profitiert mit 800 Mio. USD von Farnborough-Aufträgen
- Rheinmetall erhält Auftrag aus der Schweiz
- Hensoldt: Auftragsbestand auf Rekordniveau
- ThyssenKrupp nach Prognosesenkung unter Druck
- Dexcom stürzt nach Zahlen ab
- Spanien: Arbeitslosigkeit rückläufig
- Wacker Chemie wird etwas optimistischer
- BASF bestätigt Ziele
- Mercedes Benz senkt Margenprognose für Autosparte
Was heute am Markt los ist
Nach deutlichen Kursverlusten an den vorangegangenen Handelstagen haben sich die Aktienmärkte am Freitag erholt. In Frankfurt konnte der Leitindex Dax um rund 0,65 % auf 18.417,55 Punkte zulegen. An der Wall Street ging es noch stärker nach oben. Ob es sich bei der Erholung um mehr als eine kurzfristige technische Gegenreaktion auf die deutlichen Kursverluste an den vorherigen Tagen handelt, muss sich erst noch zeigen. Im Fokus bleibt die Berichtssaison. Am Morgen haben unter anderem auch die DAX-Konzerne Mercedes-Benz und BASF sowie Wacker Chemie aus dem MDAX ihre Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Der Wasserstoffspezialist thyssenkrupp nucera hat seinen Umsatz im dritten Geschäftsquartal 2023/2024 um 26 % auf 230 Mio. EUR gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich von 7 Mio. EUR auf 1 Mio. EUR. Auf Konzernebene erwartet das Unternehmen unverändert einen Umsatz von 820 Mio. bis 900 Mio. EUR und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im negativen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die bisher kommunizierte Umsatz- und Ergebniserwartung im Bereich der alkalischen Wasserelektrolyse (AWE) wird allerdings nicht aufrecht gehalten.
Das Biotechunternehmen Biogen und sein japanischer Partner Eisai haben einen schweren Rückschlag erlitten. Das Alzheimer-Antikörper Lecanemab soll in der EU nicht zugelassen werden. Der Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur (CHMP) empfahl eine Ablehnung des Zulassungsantrags, wie die Unternehmen mitteilten. Zuvor hatten dies bereits verschiedene Medien gemeldet. Die durch das Medikament bedingte Verzögerung des kognitiven Abbaus wiege die schwerwiegenden Nebenwirkungen nicht auf, so der Ausschuss.
Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines wird von Aufträgen, die auf der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough von großen Airlines für neue Flugzeuge vergeben wurden, mit insgesamt rund 800 Mio. USD profitieren. Gepunktet haben laut Unternehmen vor allem die Triebwerke der Getriebefan-Familie von Pratt & Whitney, die in der A320neo zum Einsatz kommen, und das GE9X für die Boeing 777X. „Der hohe Auftragswert zeigt einmal mehr: Die Luftfahrt ist ein Wachstumsmarkt und die MTU ist an den richtigen, zukunftsweisenden Triebwerksprogrammen beteiligt“, sagte MTU-Chef Lars Wagner. „Wir sind sowohl im Narrowbody- als auch im Widebody-Segment gut vertreten.“
Der Rüstungskonzern Rheinmetall wurde mit der Herstellung und Lieferung von 81mm Mörser Cargo Munition durch die Schweizerische Eidgenossenschaft beauftragt. Der Auftrag hat einen Gesamtwert im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Formycon und der Kommerzialisierungspartner Fresenius Kabi machen Fortschritte bei der geplanten Zulassung eines Biosimilar-Kandidaten für das Medikament Stelara des Pharmakonzerns Johnson & Johnson. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur hat eine positive Zulassungsempfehlung für den Wirkstoff FYB202 (Ustekinumab) abgegeben. Endgültig entscheiden über die Zulassung wird die Europäische Kommission voraussichtlich zu Beginn des vierten Quartals. Üblicherweise folgt die Kommission den Empfehlungen des CHMP.
Nach einem Umsatz- und Gewinnplus im zweiten Quartal hat der Pharmakonzern Bristol Myers Squibb seine Prognose für das Gesamtjahr leicht angehoben. Der Umsatz konnte im zweiten Quartal um 9 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 12,2 Mrd. USD zulegen, womit die Erwartungen von 11,5 Mrd. USD übertroffen wurden. Auf bereinigter Non-GAAP-Basis stieg das Ergebnis von 1,75 USD auf 2,07 USD, was ebenfalls deutlich über den Analystenschätzungen von 1,63 USD lag. Das verwässerte Ergebnis je Aktie im Gesamtjahr wird jetzt bei 0,60 USD bis 0,90 USD erwartet (zuvor: 0,40 bis 0,70 USD). Ausführlicher Artikel: BRISTOL MYERS SQUIBB - Pharmagigant übertrifft Erwartungen deutlich
Der Medizintechnikanbieter Dexcom hat seinen Ausblick gesenkt. Für 2024 werden jetzt zwischen 4 Mrd. USD und 4,05 Mrd. USD Umsatz erwartet (zuvor 4,2 Mrd. USD bis 4,35 Mrd. USD). Analysten hatten auf 4,33 Mrd. USD gehofft. Der Umsatz im zweiten Quartal lag mit 1,004 Mrd. USD rund 30 Mio. USD unterhalb der Schätzungen der Analysten. Das bereinigte Nettoergebnis konnte mit 0,43 USD pro Aktie die Analystenschätzungen immerhin noch um 4 Cents übertreffen. Ausführlicher Artikel: DEXCOM - Die Aktie wird nach Zahlen vernichtet
Der Industriekonzern ThyssenKrupp hat seinen Ausblick erneut gesenkt. Der Umsatz soll jetzt um 6 % bis 8 % gegenüber dem Vorjahr rückläufig sein. Das bereinigte EBIT wird bei einem Wert größer als 500 Mio. EUR gesehen. Zuvor war von einem hohen dreistelligen Millionenbetrag die Rede. Im dritten Quartal weist ThyssenKrupp einen Umsatz von 9 Mrd. EUR und ein bereinigtes EBIT von 150 Mio. EUR aus, sowie einen negativen freien Cashflow von -250 Mio. EUR. Ausführlicher Artikel: THYSSENKRUPP – Erneute Warnung belastet die Aktie stark
Der Rüstungskonzern Hensoldt konnte im ersten Halbjahr den Auftragseingang deutlich um 26,9 % auf 1,359 Mrd. EUR steigern und kann jetzt auf einen Rekordauftragsbestand blicken. Während Hensoldt den Umsatz um 17 % auf 849 Mio. EUR steigern konnte, lag das Konzernergebnis mit -26 Mio. EUR (Vorjahr: -16 Mio.) tiefer im Minus. Ausführlicher Artikel: HENSOLDT - Verlust gestiegen, aber starker Auftragseingang
Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat im zweiten Quartal einen Umsatz- und Gewinneinbruch verbucht, wird aber etwas optimistischer für das Gesamtjahr. Beim EBITDA rechne man nun damit, dass die obere Hälfte der prognostizierten Spanne von 600 bis 800 Mio. EUR erreicht werde, sagte Vorstandschef Christan Hartel. Der Umsatz soll 6,0 und 6,5 Milliarden Euro erreichen. Bei der EBITDA-Marge und beim Konzerngewinn wird weiter ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr erwartet. Im zweiten Quartal verringerte sich der Umsatz um 16 % auf 1,47 Mrd. EUR, während sich der Konzerngewinn um 70 % auf 35 Mio. EUR verringerte.
Gesunkene Verkaufspreise und negative Währungseffekte haben die Geschäfte des Chemiekonzerns BASF auch im zweiten Quartal belastet. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,9 % auf 16,1 Mrd. EUR. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (bereinigtes EBITDA) verbesserte sich leicht um 0,6 % auf 1,96 Mrd. EUR. Unter dem Strich verringerte sich das Ergebnis nach Steuern um 15,4 % auf 470 Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie ging von 0,56 EUR im Vorjahreszeitraum auf 0,48 EUR zurück. Die Ziele für 2024 wurden bestätigt. Ausführliche Analyse: BASF – Erwartungen verfehlt, aber Prognose bestätigt
Der Autobauer Mercedes-Benz senkt nach dem zweiten Quartal seine Margenprognose für das Pkw-Geschäft leicht und rechnet nun nur noch mit einer bereinigten Umsatzrendite von 10 % bis 11 % im Gesamtjahr, nachdem zuvor 10 % bis 12 % in Aussicht gestellt wurden. Die Ziele für Umsatz und Gewinn des Gesamtkonzerns wurden bestätigt. Im zweiten Quartal sank die bereinigte Umsatzrendite des Pkw-Geschäfts auf 10,2 %, von 13,5 % im Vorjahr. Der Konzernumsatz verringerte sich von 38,2 Mrd. EUR auf 36,7 Mrd. EUR. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging von 5,0 Mrd. EUR auf 4,0 Mrd. EUR zurück. Die Zahlen lagen beim Umsatz etwas unter und beim EBIT etwas über den Erwartungen. Das Konzernergebnis sank von 3,64 Mrd. EUR auf 3,06 Mrd. EUR. Der Free Cash Flow des Industriegeschäfts erreichte 1,6 Mrd. EUR, nach 3,4 Mrd. EUR im Vorjahresquartal. „Dank unserer begehrenswerten Pkw und Vans haben wir in einem herausfordernden Umfeld zweistellige Margen erzielt“, sagte Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius laut Pressemitteilung. „Wir gehen davon aus, dass sich der Absatz und der Modellmix in der zweiten Jahreshälfte verbessern werden - unterstützt durch weitere Markteinführungen insbesondere im Top-End-Segment.“ Ausführliche Analyse: MERCEDES BENZ - Ausblick für das Pkw-Geschäft gesenkt
Der Rüstungskonzern Northrop Gruman erreichte im abgelaufenen Quartal einen Umsatz von 10,22 Mrd. USD, was einem Plus von 6,7 % entspricht. Dsa Ergebnis je Aktie stieg um 19,1 % auf 6,36 USD. Die Markterwartungen wurden damit übertroffen. Analysten hatten im Schnitt mit 10,02 Mrd. USD beim Umsatz und 5,93 USD beim Gewinn je Aktie gerechnet.
Sonstige börsenrelevante News
- Die Stimmung der US-Konsumentn hat sich im Juli nicht so stark eingetrübt wie zunächst gemeldet. Das Uni-Michigan-Konsumklima verschlechterte sich gegenüber dem Vormonat von 68,2 Punkten auf 66,4 Punkte. Vorläufig war noch ein stärkerer Rückgang auf 66,0 Zähler gemeldet worden. Erwartet wurden für die endgültige Veröffentlichung 66,3 Punkte. Die Inflationserwartungen auf Sicht von einem Jahr verringerte sich gegenüber dem Vormonat von 3,0 % auf 2,9 %.
- Die persönlichen Einkommen der US-Amerikaner sind im Juni um 0,2 % gegenüber dem Vormonat gestiegen, nachdem eigentlich ein Plus von 0,4 % erwartet wurde, nach einem Anstieg um revidiert 0,4 % (zunächst: 0,5 %) im Mai. Die Konsumausgaben legten wie erwartet und wie im Vormonat um 0,3 % zu.
- Der PCE-Kernpreisindex (ohne Energie und Nahrungsmittel) in den USA ist im Juni um 0,2 % gegenüber dem Vormonat gestiegen, wie das US-Wirtschaftsministerium am Freitag mitteilte. Erwartet wurde ebenfalls ein Anstieg um 0,2 %, nach einem Plus von 0,1 % im Vormonat. Der weiter gefasste PCE-Preisindex inklusive Energie und Nahrungsmittel stieg im Juni wie erwartet um 0,1 % im Monatsvergleich, nach keiner Veränderung im Mai. Auf Jahressicht blieb die PCE-Kerninflationsrate im Juni bei 2,6 %, nach ebenfalls 2,6 % im Mai. Die Volkswirte der Banken hatten mit einer Abschwächung auf 2,5 % im Juni gerechnet. Ausführlicher Artikel: Bevorzugtes Fed-Inflationsmaß bleibt erhöht
- Die Inflationserwartungen der Verbraucher in der Eurozone bleiben laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) auf dem niedrigsten Stand seit fast drei Jahren. Im Juni rechnen Konsumenten mit einer Teuerungsrate von 2,8 % binnen zwölf Monaten. Damit haben sich die Erwartungen gegenüber Mai nicht verändert. Auf Drei-Jahres-Sicht erwarten sie eine Inflationsrate von 2,3 %.
- Die Arbeitslosenquote in Spanien ist im zweiten Quartal auf 11,3 % gesunken. Erwartet wurden 11,4 %, nach 12,3 % im Vorquartal.
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