Bank of Canada traut sich
Die Bank of Canada hat am Mittwoch überraschend die Anfang 2015 getätigten Zinssenkungen zurückgenommen. Die Zentralbank dürfte ihren straffenden Kurs wohl vorerst aber nicht weiterführen.
Die Bank of Canada hat am Mittwoch überraschend die Anfang 2015 getätigten Zinssenkungen zurückgenommen. Die Zentralbank dürfte ihren straffenden Kurs wohl vorerst aber nicht weiterführen.
Für viele ist inzwischen sicher: der dritte Zinsschritt kommt nicht. Darauf wetten würde ich nicht, denn das Hauptargument gegen den dritten Zinsschritt hinkt.
Die australische Notenbank hat ähnliche Probleme wie die EZB: Die Wirtschaft läuft, aber die Inflation hinkt den Plänen hinterher. So einfach ist es nicht, die Geldpolitik wieder zu normalisieren.
Die Preisentwicklung in Japan hinkt zwar weiter hinter der zuletzt anziehenden Wirtschaftsleistung her, aber immerhin konnten die Verbraucherpreise im Juli das siebte Mal in Folge zulegen. Nur auf einem niedrigen Niveau. Für die Bank of Japan bleibt die Situation unbefriedigend.
Die mögliche Verzögerung bei den US-Zinsanhebungen hat den Goldpreis wieder in die Nähe seines Zweimonatshochs steigen lassen.
Notenbanken freuen sich, dass der Kampf gegen die niedrige Inflation gewonnen ist. Nicht so schnell!
Chinas Inflation ist im Juli auf niedrigem Niveau stabil geblieben. Gleichzeitig bleibt die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt auf Kurs für ein solides Wachstum.
Mit dem demnächst anstehenden August beginnt die schwächste Börsenphase des gesamten Jahres. Hinweise darauf, was Anlegern diesmal bevorsteht, lassen sich bereits erkennen...
Der Euro kann am Freitag seinen Aufwärtstrend vom Vortag fortsetzen. Am Morgen erreichte der Kurs die Marke von 1,1677 US-Dollar und damit den höchsten Stand seit August 2015. Gegen Mittag handelt das Währungspaar EUR/USD nur unwesentlich unter dem Hoch.
Der Eurokurs legte nach dem EZB-Entscheid zu, obwohl die Notenbank keine Hinweise auf ein Ende ihrer extrem lockeren Geldpolitik gegeben hatte. Die Euro-Aufwertung kann nur verwundern.