Bank of England: Zu vorsichtig für eine Zinsanhebung
Bei den überstimmten Falken innerhalb der Bank of England (BoE) überwiegen laut Katrin Löhken, Volkswirtin Großbritannien und Japan bei der DWS, immer noch die Sorgen über Zweitrundeneffekte.
Bei den überstimmten Falken innerhalb der Bank of England (BoE) überwiegen laut Katrin Löhken, Volkswirtin Großbritannien und Japan bei der DWS, immer noch die Sorgen über Zweitrundeneffekte.
In den USA liegt die Inflationsrate bei 3,7%, in Europa bei über 5%. Dennoch haben die USA das größere Problem.
Der Greenback profitiert zum Wochenschluss weiterhin von der Aussicht auf weiter steigende und länger hoch bleibende US-Leitzinsen.
Anders als erwartet hat die Bank of England bei ihrem Entscheid am Donnerstag nicht weiter an der Zinsschraube gedreht.
Die Federal Reserve Bank (Fed) hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen, gleichzeitig aber noch eine weitere Zinsanhebung in diesem Jahr in Aussicht gestellt und angekündigt, dass die Zinsen angesichts der hartnäckigen Inflation länger hoch bleiben werden.
Christian Scherrmann, US-Volkswirt bei der DWS, ist der Ansicht, dass US-Notenbankchef Jerome Powell in der Pressekonferenz die selbstbewusste falkenhafte Botschaft der volkswirtschaftlichen Prognosen abgeschwächt hat. Die Worte "vorsichtig" und "Ungewissheit" habe er ungewöhnlich häufig erwähnt.
Bei diesem Zinsentscheid kam es nicht auf den Leitzins an, sondern die Prognosen zu Wachstum, Arbeitslosenrate und Inflation. Das, was dabei herausgekommen ist, kann man nur als Geniestreich bezeichnen.
Die US-Notenbank hat den Leitzins im Rahmen des heutigen Zinsentscheids nicht weiter angehoben. Allerdings wird bis zum Jahresende anders als vom Markt erwartet weiter eine Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte signalisiert. Die Zinsen dürften im kommenden Jahr zudem weniger sinken als erwartet.
Die US-Notenbank Fed dürfte am Abend den Leitzins nicht weiter anheben. Im Basisszenario wird auch für die kommenden Monate keine weitere Zinserhöhung mehr erwartet.
Im Fokus liegt der um 20:00 Uhr MESZ anstehende Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed). Analysten erwarten im Konsens, dass die Fed ihren Leitzins nach elf Zinsanhebungen bei den letzten zwölf Notenbanksitzungen unverändert in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belässt.