Wall Street auf Erholungskurs - US-Verbrauchervertrauen trübt sich ein
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages
US-Hauspreise sinken weniger stark als erwartet
Spotify steigert Kundenzahl deutlich
US-Arbeitskosten steigen weniger stark als erwartet
ExxonMobil erzielt Rekordgewinn
Wirtschaft der Eurozone wächst überraschend
US-Regierung will Huawei von amerikanischer Technologie abschneiden
IWF hebt Wachstumsprognosen an
Deutschland: Zahl der Arbeitslosen steigt
Symrise erweitert Vorstand
ATOSS Software kündigt Sonderdividende an
Einzelhandelsumsatz bricht ein
Importpreise steigen stärker als erwartet
Rheinmetall begibt Wandelanleihen in Milliardenvolumen
Französische Wirtschaft wächst leicht
Was heute am Markt los ist
Im Vorfeld des Fed-Zinsentscheids und zahlreicher anderer wichtiger Termine in dieser Woche ist an den Aktienmärkten zunehmend gespanntes Abwarten angesagt. Der DAX beendete den Xetra-Handel am Dienstag praktisch unverändert mit einem Plus von 0,01 Prozent bei 15.128,27 Punkten. An der Wall Street war es am Montag zu deutlichen Kursverlusten gekommen, auf die am Dienstag allerdings bis zum frühen Abend deutscher Zeit eine Erholung folgte, nachdem die US-Arbeitskosten im vierten Quartal weniger stark angestiegen waren als erwartet und sich zudem das Verbrauchervertrauen zuletzt abgeschwächt hat. Nach dem Fed-Zinsentscheid am Mittwochabend dürften am Donnerstag auch die EZB und die Bank of England den Leitzins mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit weiter anheben. Während die Fed das Tempo ihrer Zinserhöhungen auf 25 Basispunkte weiter verlangsamen dürfte, rechnen die Märkte bei EZB und Bank of England mit einer erneuten Anhebung um 50 Basispunkte. Im Fokus stehen auch die Quartalszahlen zahlreicher US-Schwergewichte. Am Freitag werden zudem die US-Arbeitsmarktdaten für Januar veröffentlicht.
Wichtige börsenrelevante Termine finden Sie im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Der Musikstreaminganbieter Spotify hat im vergangenen Quartal seine Nutzerzahlen stärker gesteigert als erwartet. Gegenüber dem Ende des Vorquartals erhöhte sich die Zahl der Abo-Kunden um 20 Millionen auf 205 Millionen, wie Spotify am Dienstag mitteilte. Der Umsatz wuchs gegenüber dem Vorjahresquartal um 18 Prozent auf 3,17 Milliarden Euro. Unter dem Strich vergrößerte sich allerdings zugleich der Verlust auf 270 Millionen Euro, nach einem Fehlbetrag von 39 Millionen Euro vor einem Jahr.
Der Erdölkonzern ExxonMobil hat auch im vierten Quartal 2022 einen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem vierten Quartal 2021 um 12,3 Prozent auf 95,4 Milliarden Dollar. Der Vorsteuergewinn legte von 11,7 Milliarden Dollar auf 18,8 Milliarden Dollar zu. Unter dem Strich stieg das den Aktionären zurechenbare Nettoergebnis von 8,9 Milliarden Dollar auf 12,8 Milliarden Dollar bzw. von 2,08 Dollar auf 3,09 Dollar. Im Gesamtjahr 2022 erzielte ExxonMobil angesichts der zeitweise stark gestiegenen Ölpreise einen Rekordgewinn von 55,7 Milliarden Dollar. Das Unternehmen verlängerte und erweiterte sein Aktienrückkaufprogramm und will jetzt im Zeitraum 2023 bis 2024 eigene Aktien für insgesamt 35 Milliarden Dollar erwerben.
Der Pharmakonzern Pfizer hat angesichts der Corona-Pandemie im Jahr 2022 Rekordzahlen verbucht. 100,3 Milliarden Dollar an Erlösen gingen durch die Bücher. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 6,58 Dollar, was einem Plus gegenüber dem bereits starken Jahr 2021 von 62 Prozent entspricht und ebenfalls eine neue Bestmarke darstellt. Der Ausblick auf das Jahr 2023 fällt allerdings schwach aus. Das Management des Konzerns stellt einen Umsatzeinbruch auf 67 bis 71 Milliarden Dollar und eine Ergebnishalbierung auf 3,25 bis 3,45 Dollar je Aktie in Aussicht. (Ausfühlicher Artikel: PFIZER - Auch nach den Rekordzahlen geht es abwärts)
Die US-Regierung will den chinesischen Technologiekonzern Huawei offenbar vollständig von amerikanischer Technologie abschneiden, wie verschiedene Medien berichten. US-Chipfirmen wie Intel und Qualcomm wurde den Berichten zufolge signalisiert, das bisherige Ausnahmegenehmigungen nicht mehr verlängert werden sollen. Allerdings heißt es auch, dass noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde.
Der Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson kann Schadensersatzforderungen wegen eines möglicherweise krebserregenden Babypulvers nicht durch eine Insolvenz des Geschäfts vermeiden. Der Insolvenzantrag des Tochterunternehmens LTL Management LLC wurde von einem US-Berufungsgericht zurückgewiesen. Damit kann sich Johnson & Johnson nicht wie geplant der Schadensersatzforderungen entledigen.
Der Duft- und Geschmacksstoffhersteller Symrise erweitert seinen Vorstand und verteilt die Verantwortlichkeiten teilweise neu. Die erfahrene Managerin und promovierte Juristin Stephanie Coßmann sei zum Vorstand für das neu geschaffene Ressort Personal und Recht berufen worden, teilte Symrise mit. Gleichzeitig übernimmt Jörn Andreas das Segment Scent & Care, das bislang kommissarisch vom Vorstandsvorsitzenden Heinz-Jürgen Bertram geführt wurde.
Der Anbieter von Personalmanagement-Software ATOSS Software will nach einem Umsatz- und Gewinnanstieg im Jahr 2022 eine Sonderdividende an die Aktionäre ausschütten. Insgesamt will Atoss 2,83 Euro je Aktie ausschütten, wie das Unternehmen am Dienstag ankündigte. In dem Betrag ist eine reguläre Dividende von 1,83 Euro und eine Sonderdividende von 1,00 Euro enthalten. Nach endgültigen Zahlen konnte Atoss Software den Umsatz 2022 auf 113,9 Millionen Euro steigern, von 97,1 Millionen Euro im Vorjahr. Der Nettogewinn legte von 19,3 auf 19,4 Millionen Euro zu. Die Prognosen für 2023 und darüberhinaus wurden vom Unternehmen bestätigt.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall will Wandelanleihe begeben, um so einen Zukauf in Spanien zu finanzieren. Insgesamt soll sich der Nennbetrag der Wandelanleihen dabei auf eine Milliarde Euro belaufen, wie Rheinmetall am Dienstag mitteilte. Die Wandelschuldverschreibungen werden im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens ausschließlich institutionellen Anlegern angeboten. Der Erlös aus der Ausgabe der Wandelanleihen soll unter anderem zur Finanzierung eines wesentlichen Teils der beabsichtigten Akquisition von Expal Systems S.A., die am 13. November 2022 von Rheinmetall angekündigt wurde, verwendet werden.
Der Energieinfrastrukturdienstleister Friedrich Vorwerk hat einen enttäuschenden Ausblick vorgelegt. Umsatz und EBIT-Marge sollen deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. (Ausführlicher Artikel: FR. VORWERK – Katastrophaler Ausblick auf das neue Jahr)
Sonstige börsenrelevante News
Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im Januar leicht eingetrübt. Der vom Marktforschungsinstitut Conference Board ermittelte Index zum Verbrauchervertrauen sank im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Punkte auf 107,1 Zähler, wie am Dienstag mitgeteilt wurde. Die Volkswirte der Banken hatten mit 109,0 Punkten gerechnet. Der Dezember-Wert wurde unterdessen von 108,3 Punkten auf ebenfalls 109,0 Zähler nach oben revidiert. Während sich die Einschätzung der aktuellen Lage verbesserte, trübten sich die Erwartungen für die kommenden sechs Monate ein.
Der Einkaufsmanagerindex für die US-Region Chicago ist im Januar überraschend gesunken. Der Index verringerte sich von 44,9 Punkten im Vormonat auf 44,3 Zähler. Erwartet wurden 45,1 Punkte.
Die US-Hauspreise sind im Dezember nicht ganz so stark gesunken wie erwartet. Der Case-Shiller-Hauspreisindex für die 20 größten Metropolregionen in den USA sank um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, während die Volkswirte der Banken im Schnitt mit einem Rückgang um 0,7 Prozent gerechnet hatten. Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Hauspreise dem Case-Shiller-Index zufolge um 6,8 Prozent höher. Der FHFA-Hauspreisindex zeigte im Dezember einen Rückghang um 0,1 Prozent. Erwartet wurde ein Minus von 0,4 Prozent.
Die US-Arbeitskosten sind im vierten Quartal etwas weniger stark gestiegen als erwartet. Der Arbeitskostenindex legte um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Erwartet wurde ein Anstieg um 1,1 Prozent, nach 1,2 Prozent im dritten Quartal.
Die Wirtschaft der Eurozone ist im vierten Quartal 2022 überraschend leicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich um 0,1 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Erwartet wurde ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresquartal legte das BIP um 1,9 Prozent zu. Erwartet wurde nur ein Anstieg um 1,7 Prozent.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft sowie zahlreiche Länder und Regionen angehoben. Die globale Wirtschaft dürfte nach Einschätzung des IWF in diesem Jahr um 2,9 Prozent wachsen, nachdem zuvor ein Wachstum um 2,7 Prozent erwartet wurde. Für 2024 wird nun ein Wachstum um 3,1 Prozent statt zuvor 3,2 Prozent erwartet. Die Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft in diesem Jahr wurde von 1,0 Prozent auf 1,4 Prozent angehoben, während die Prognose für 2024 leicht von 1,2 Prozent auf 1,0 Prozent gesenkt wurde. Für die Eurozone rechnet der IWF in diesem Jahr nun mit einem Wachstum um 0,7 Prozent statt zuvor 0,5 Prozent. Die Prognose für 2024 wurde hingegen von 1,8 auf 1,6 Prozent gesenkt. Unterdessen haben sich die Aussichten für die britische Wirtschaft nach Einschätzung des IWF deutlich verschlechter. So soll die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 0,6 Prozent schrumpfen, nachdem zuvor ein Wachstum von 0,3 Prozent erwartet wurde. Die Prognose für 2024 wurde von 0,6 Prozent auf 0,9 Prozent angehoben.
Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland ist zum Jahresende 2022 stark eingebrochen. Real, also inflationsbereinigt, sank der Einzelhandelsumsatz um 5,3 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte. Erwartet wurde hingegen nur ein Minus von 0,2 Prozent. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres nahm der Einzelhandelsumsatz real um 6,4 Prozent ab. Im Gesamtjahr 2022 sank der Einzelhandelsumsatz real um 0,6 Prozent, legte aber nominal angesichts der hohen Inflation um 7,8 Prozent zu.
Der Anstieg der Importpreise in Deutschland hat sich im Dezember 2022 zwar abgeschwächt, allerdings nicht so deutlich wie erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2021 lagen die Importpreise um 12,6 Prozent höher, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Erwartet wurden hingegen nur 11,5 Prozent. Im November 2022 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr noch bei 14,5 Prozent gelegen, im Oktober 2022 bei 23,5 Prozent. Gegenüber dem Vormonat November 2022 fielen die Importpreise im Dezember 2022 um 1,6 Prozent und damit zum vierten Mal in Folge. Im Jahresdurchschnitt 2022 waren die Importpreise 26,3 Prozent höher als im Vorjahr. Dies war der stärkste Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr seit 1974.
Die französische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2022 überraschend leicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die französische Statistikbehörde Insee am Dienstag mitteilte. Erwartet wurde hingegen nur eine Stagnation. Im dritten Quartal hatte sich die französische Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent erhöht. Im Gesamtjahr 2022 wuchs die französische Wirtschaft um 2,6 Prozent.
Die Stimmung in der chinesischen Wirtschaft hat sich im Januar deutlich stärker aufgehellt als erwartet. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für die chinesische Gesamtwirtschaft stieg von 42,6 Punkten im Vormonat auf 52,9 Zähler und lag damit wieder deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie legte von 47,0 Punkten auf 50,1 Zähler zu, während nur 49,8 Punkte erwartet wurden. Der Index für den Dienstleistungssektor stieg von 41,6 auf 54,4. Erwartet wurde hingegen nur ein Wert von 52,0 Punkten.
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