Analyse
07:50 Uhr, 31.01.2023

FR. VORWERK – Katastrophaler Ausblick auf das neue Jahr

Das Unternehmen der Stunde enttäuscht. Der Spezialist für den Ausbau der Energieinfrastruktur in Deutschland profitiert wie kaum ein anderes Unternehmen von den Verwerfungen. Eigentlich!

Erwähnte Instrumente

  • Friedrich Vorwerk Group SE - WKN: A255F1 - ISIN: DE000A255F11 - Kurs: 19,980 € (XETRA)

Aufbau der LNG-Infrastruktur, neue Stromnetze, Wasserstoff und Gas. Überall ist Vorwerk mit im Boot, aber verdient kaum etwas daran. Das Unternehmen aus Tostedt legt einen unterirdischen Ausblick vor und erwartet erst im kommenden Jahr wieder Besserung.

Die Enttäuschung ist massiv!

Zwar hat Vorwerk die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2022 übertreffen können, da der Ausbau der LNG-Infrastruktur massiv beschleunigt worden war, doch leider ist im neuen Geschäftsjahr genau das Gegenteil der Fall. 2022 wurden Umsätze von 368 Mio. EUR erzielt, deutlich mehr als die geplanten 320 Mio. EUR. Alleine im vierten Quartal legte der Umsatz um 56 Prozent ggü. dem Vorjahr auf 109 Mio. EUR zu.

Gleichzeitig brachen allerdings auch die Margen weg. Die EBIT-Marge betrug im vierten Quartal magere 2,6 Prozent. Zum Vergleich, 2021 lag die Marge noch bei 16 Prozent. Im Gesamtjahr lag diese immerhin noch bei 9,2 Prozent. Doch auch das ist massiv enttäuschend, denn Analysten hatten im Vorfeld mit rund 13 Prozent gerechnet.

Im Jahr 2023 soll die EBIT-Marge von Vorwerk sogar noch unter dem Niveau aus dem Jahr 2022 liegen. Kalkulieren wir mit 6 bis 8 Prozent, dann liegen wir weniger als halb so hoch wie die bisherigen Analystenschätzungen! Eine Katastrophe, das kann man nicht anders formulieren. Die Umsatzprognose von ca. 300 Mio. EUR liegt mit einem bislang kalkulierten Umsatz von 363 Mio. EUR ebenfalls massiv unter den Erwartungen des Marktes. Im Gesamtjahr dürfte der Nettogewinn also rund 70 bis 80 Prozent tiefer ausfallen als bislang von Analysten kalkuliert.

Vorleistungen für neue Projekte, Fehlkalkulationen, steigende Preise, Personalmangel und vieles mehr führt Vorwerk für seine Verfehlungen an. Klar, 2024 soll es dann wieder besser werden. Dann stehen zahlreiche Großprojekte an, die dann richtig Geld abwerfen sollen. Wir kennen diese Geschichten.

Fazit: Vorwerk ist für mich an dieser Stelle eine Riesenenttäuschung. Der Ausblick ist katastrophal. Die Aktie dürfte längere Zeit leiden. Kurzfristig fehlt jeglicher Investitionsanreiz. Anleger meiden die Papiere.

Friedrich Vorwerk Group SE
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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