Anschnallen, es wird turbulent!
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Mehr als 100 Termine für Konjunkturdaten und Notenbankentscheide sowie mehr als 300 Veröffentlichungen von Quartalszahlen enthält der stock3-Wirtschaftskalender allein für die laufende Woche. Der qualitative Höhepunkt der US-Berichtssaison mit den Zahlen der größten Tech-Konzerne fällt in dieser Woche mit Zinsentscheiden von Fed und EZB und den monatlichen US-Arbeitsmarktdaten zusammen. Außerdem stehen u.a. Inflationsdaten aus Deutschland und der Eurozone auf dem Programm.
Die vergangene Woche war von Kursgewinnen auf breiter Front geprägt. Besonders stark ging es mit Werten nach oben, die zuvor tief abgestürzt waren: Die Aktien des Elektroautobauers Tesla schossen innerhalb von zwei Tagen nach der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen um 23 % nach oben. Auf Wochensicht beträgt das Plus sogar 33 % und seit einem am 6. Januar erreichten Tief haben die Aktien sogar um 74 % zugelegt. Für die starken Kursgewinne dürften insbesondere Short-Eindeckungen von Spekulanten verantwortlich sein, die zuvor auf fallende Kurse gesetzt hatten und ihre Leerverkaufspositionen nun auflösen. Aber auch Schnäppchenjäger haben die Kurse zum Einstieg genutzt, nachdem sich der Kurs der Tesla-Aktien zwischen Ende 2021 und Anfang 2023 ungefähr geviertelt hat, während Tesla mit Blick auf Auslieferungen, Umsatz und Gewinn weiter stark wachsen konnte.
In der neuen Woche geht die Berichtssaison munter weiter und erreicht zumindest in den USA mit den Zahlen zahlreicher Tech-Konzerne bereits ihren qualitativen Höhepunkt. In der neuen Woche legen unter anderem die folgenden US-Konzerne ihre Zahlen vor:
- Dienstag (vorbörslich): Exxon Mobil, UPS, General Motors, Pfizer, Caterpillar, McDonald's
- Dienstag (nachbörslich): AMD, Snap, Amgen, Electronic Arts
- Mittwoch (vorbörslich): Altria, T-Mobile US, Peloton
- Mittwoch (nachbörslich): Meta, align, McKesson
- Donnerstag (vorbörslich): Merck Co., Eli Lilly, ConocoPhillips, Honeywell, Bristol-Myers Squibb
- Donnerstag (nachbörslich): Apple, Amazon, Alphabet, Ford, Qualcomm, Starbucks
- Freitag (vorbörslich): Cigna, Regeneron
Besonders die Zahlen der Big-Tech-Konzerne Meta am Mittwochabend sowie von Apple, Amazon und Alphabet am Donnerstagabend haben das Potenzial, auch am Gesamtmarkt die Kursentwicklung erheblich zu beeinflussen.
In Deutschland veröffentlichen die DAX-Konzerne Deutsche Bank, Infineon und Siemens Healthineers (alle am Donnerstag) ihre Quartarlszahlen. Aus der zweiten und dritten Reihe berichten in dieser Woche die Unternehmen Stabilus, Vantage Towers, Atoss Software, Software AG und DWS über das zurückliegende Quartal.
Noch wichtiger als die Berichtssaison dürften in dieser Woche allerdings die Zinsentscheide der US-Notenbank Fed am Mittwochabend sowie von EZB und Bank of England (BoE) am Donnerstag werden. Bei EZB und BoE rechnen die Märkte damit, dass die Leitzinsen erneut um 50 Basispunkte angehoben werden, nachdem das Tempo der Anhebungen im Dezember entsprechend verringert wurde. Die US-Notenbank Fed dürfte das Tempo ihrer Zinserhöhungen erneut verlangsamen, auf dann nur noch 25 Basispunkte. Spannender als die Zinsschritte selbst dürften aber Aussagen zum künftigen Zinspfad werden. Die Märkte rechnen fest damit, dass die Notenbanken in den kommenden Monaten ihren Zinserhöhungskurs ganz beenden, während die Notenbanken selbst bisher betonen, im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen weiter deutlich anheben zu wollen.
Entscheidend für den künftigen Zinspfad der Notenbanken werden die Inflationsdaten der kommenden Monate werden. Schwächt sich die Inflation weiter ab, sodass die Notenbanken mehr Spielraum für eine weniger harte Geldpolitik haben? Oder bleibt die Inflation trotz der jüngsten Abschwächung strukturell hoch? Derzeit kennt niemand die Antwort auf diese Fragen. Mit um so größerer Spannung werden neue Inflationsdaten aus der Eurozone (Mittwoch) erwartet. (Update: Die eigentlich für Dienstag geplante Veröffentlichung der vorläufigen Inflationsdaten aus Deutschland wurde kurzfristig auf nächste Woche verschoben.) Inflationsdaten aus Spanien vom Montag können als kleines Warnsignal interpretiert werden.
Am Freitag werden dann noch die US-Arbeitsmarktdaten für Januar veröffentlicht, die mit Blick auf die Konjunktur- und Inflationsentwicklung in den USA ebenfalls eine sehr große Bedeutung haben und erneut zu größeren Kursausschlägen führen dürften. Die US-Notenbank Fed hält eine Abschwächung auf dem US-Arbeitsmarkt für notwendig, um die Inflationsrate wieder in die Nähe des Ziels von 2 % zu bringen. Bisher gibt es aber keine Hinweise auf eine deutliche Abschwächung. Die Volkswirte der Banken erwarten im Schnitt, dass im Januar 193.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft (nach 223.000 im Dezember) geschaffen wurden ud die Arbeitslosenquote von 3,5 % auf 3,6 % gestiegen ist. Die Stundenlöhne dürften wie im Dezember um 0,3 % gegenüber dem Vormonat gestiegen sein.
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