Aluminium: Unterschiedliche Tendenzen bei der Produktion
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Es verdichten sich die Hinweise, dass die Aluminiumindustrie in westlichen Industrieländern angesichts nach wie vor vergleichsweise hoher Energiekosten unter Druck bleibt, wie Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Zuletzt habe ein US-Produzent angekündigt, eine seiner Schmelzen im Staate Washington aus diesem Grund dauerhaft zu schließen. Diese hätte eine Kapazität von 279.000 Tonnen im Jahr gehabt, was fast zehn Prozent der Gesamtkapazität des Unternehmens entsprochen habe, heißt es weiter.
„Auch der größte Aluminiumproduzent Russlands meldete für das vergangene Jahr deutlich gestiegene Kosten, was neben höheren Energiepreisen mitunter aber auch auf den verlorenen Zugang zu Vorprodukten aus der Ukraine und Australien zurückzuführen war“, so Nguyen.
Dem habe eine robuste Nachfrage gegenüber gestanden, wodurch die Aluminiumabsätze des Unternehmens zum Vorjahr stabil geblieben seien. Der wichtigste Abnehmer sei die Autoindustrie geblieben, die 24 Prozent der globalen Nachfrage ausgemacht haben solle, getrieben durch starke Elektroauto- sowie SUV-Absätze. Die Nachfrage aus dem Bausektor sei laut dem Unternehmen vergangenes Jahr aufgrund höherer Preise und Zinsen sowie Lieferkettenproblemen dagegen rückläufig gewesen, heißt es weiter.
„Dieser Trend dürfte sich in diesem Jahr fortsetzen, wobei das Nachfragewachstum durch einen zu erwartenden Post-Corona-Boom in China insgesamt höher ausfallen dürfte. Gleichzeitig dürfte aber auch die globale Produktion, ebenso dank China, zulegen. Shanghai Metal Markets (SMM) prognostiziert - trotz anhaltender Produktionseinschränkungen infolge von Stromrationierungen - ein erneut kräftiges Produktionswachstum in China von drei Prozent zum Vorjahr“, so Nguyen.
Die Zahlen des International Aluminium Institute für die globale Aluminiumproduktion im Februar unterstützten diese Prognose bislang. Diese hätten ein Plus von fast drei Prozent zum Vorjahr sowie ein leichtes Plus der durchschnittlichen täglichen Produktion ausgewiesen, heißt es weiter.
„Die zuvor genannten Produktionseinschränkungen außerhalb von China lassen es allerdings fraglich erscheinen, dass die globale Produktion mit der anziehenden Nachfrage insgesamt mithalten kann, weshalb wir an unserer Prognose eines steigenden Aluminiumpreises im Laufe des Jahres festhalten“, so Nguyen.
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