Fortschritte, aber kein Frieden
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„Unsere Verhandlungen wurden in einer konstruktiven Atmosphäre gegenseitigen Respekts gehalten“, sagte Putin zu Beginn der Pressekonferenz, bedankte sich artig bei Trump und schmierte dem US-Präsidenten später etwas Honig ums Maul, indem Putin nach einer Heraufbeschwörung der gemeinsamen Geschichte die Trump-Aussage wiederholte, dass der Ukraine-Krieg nie ausgebrochen wäre, wenn Trump und nicht Biden im Jahr 2022 in Washington an der Macht gewesen wäre. Zugleich äußerte Putin die Hoffnung, dass sich die Beziehungen zum "Nachbarn" USA, die sich auf dem Tiefpunkt sei dem Kalten Krieg befänden, wieder verbessern.
Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine scheinen weiterhin wichtige Differenzen zu bestehen. „Die Situation der Ukraine hat mit fundamentalen Gefahren für unsere Sicherheit zu tun“, behauptete Putin. Man habe die Ukraine immer als „brüderliche Nation“ betrachtet und deshalb sei der Konflikt besonders schmerzhaft. Um einen dauerhaften Frieden zu ermöglichen, müssten die tiefer liegenden Ursachen des Konflikts beseitigt werden. „Dabei müssen alle legitimen Sicherheitsinteressen Russlands berücksichtigt und ein gerechtes Gleichgewicht der Sicherheitsarchitektur in Europa und weltweit wiederhergestellt werden. Und ich stimme Präsident Trump zu, der heute gesagt hat, dass natürlich auch die Sicherheit der Ukraine gewährleistet werden muss“, sagte Putin. „Selbstverständlich sind wir bereit, daran zu arbeiten. Ich hoffe, dass die gemeinsam getroffene Vereinbarung uns diesem Ziel näherbringt und den Weg zum Frieden in der Ukraine ebnet.“ Die Ukraine und die Europäer forderte Putin auf, die Fortschritte nicht zu torpedieren. „Wir erwarten, dass Kiew und die europäischen Hauptstädte all dies konstruktiv aufnehmen und keine Hindernisse schaffen, keine Versuche unternehmen, die sich abzeichnenden Fortschritte durch Provokationen und Hinterzimmerintrigen zu sabotieren“, sagte Putin.
Präsident Trump sprach von „großen Fortschritten“, die man in dem Gespräch gemacht habe. Es gebe aber keinen Deal, bis es einen Deal gebe. „Ich werde in Kürze die NATO kontaktieren. Ich werde die entsprechenden Personen anrufen, die ich für geeignet halte. Und natürlich werde ich Präsident Selenskyj anrufen und ihn über das heutige Treffen informieren. Letztlich liegt es bei ihnen“, sagte Trump. „Wir hatten ein äußerst produktives Treffen und bei vielen Punkten sind wir uns einig", sagte Trump. Es gebe aber auch Punkte, bei denen man noch keine Einigung erzielt habe. Man sei noch nicht am Ziel. „Aber wir haben sehr gute Chancen, dorthin zu gelangen.“