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10:19 Uhr, 09.09.2024

Industriemetalle: Der Blick richtet sich gen China

Bei den Industriemetallen dürfte inzwischen einiges an negativem China-Sentiment eingepreist sein. Positive Überraschungen dürften daher laut Commerzbank-Analyst Volkmar Baur einen größeren Effekt auf die Preise haben als erneut schwache Daten.

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Für die Industriemetalle sind die chinesischen Daten, die über die nächsten zwei Wochen veröffentlicht werden, entscheidend. Dies gilt insbesondere für die Außenhandelsdaten am Dienstag, wobei neben den Exporten von Aluminium und Stahlprodukten vor allem die Importseite im Fokus stehen wird, wie Commerzbank-Analyst Volkmar Baur in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

„Während die Importe bei Kupfererz zuletzt schon etwas schwächer waren, was aber auch saisonale Gründe haben könnte, gingen die Importe von Eisenerz beständig nach oben. In Anbetracht der zuletzt niedrigeren Stahlproduktion und den anhaltend steigenden Lagerbeständen in den chinesischen Häfen gehen wir aber weiterhin davon aus, dass es hier zu einem zeitnahen Rückgang bei den Importen kommen dürfte. Ein Blick auf die australischen Exporte vom Juli (die zumindest teilweise im August China erreicht haben dürften) deutet zumindest von dieser Seite einen Rückgang im August an“, so Baur.

Im Fokus dürften auch die chinesischen Kreditwachstumszahlen stehen, die im Laufe der Woche (einen festen Termin dafür gebe es nicht) veröffentlicht werden. Die Kreditwachstumszahlen seien in den letzten Monaten schwach gewesen – der Kreditbestand sei zuletzt nur noch mit rund acht Prozent so langsam gewachsen wie noch nie seit Beginn der Datenreihe. Sollten die Zahlen erneut enttäuschen, dürfte dies weiter auf der Stimmung und den Erwartungen für die weitere Entwicklung im chinesischen Bausektor und im Verarbeitenden Gewerbe lasten, heißt es weiter.

„Alles in allem dürfte bei den Industriemetallen inzwischen einiges an negativem China-Sentiment eingepreist sein. Positive Überraschungen dürften daher einen größeren Effekt auf die Preise haben als erneut schwache Daten“, so Baur.

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