Aluminiumproduktion in China auf Rekordniveau gestiegen
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Während die Ölraffinerien in China im Juni und im ersten Halbjahr weniger Rohöl verarbeiteten, zeigte sich bei der Aluminiumproduktion ein gänzlich anderes Bild. Denn die Aluminiumschmelzen weiteten ihre Produktion deutlich aus, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Wie aus den Daten des Nationalen Statistikbüros hervorgehe, habe die Produktion im Juni bei 3,67 Millionen Tonnen gelegen. Das sei gut sechs Prozent mehr als im Vorjahr und ein neues Rekordniveau. Im ersten Halbjahr habe sich die Produktion auf 21,55 Millionen Tonnen summiert, womit das Vorjahresniveau um knapp sieben Prozent übertroffen worden sei, heißt es weiter.
„Zur höheren Produktion im Juni dürfte der temporär kräftig gestiegene Aluminiumpreis beigetragen haben. Dieser erreichte Ende Mai an der SHFE ein Zweijahreshoch und wies damit zu diesem Zeitpunkt ein Plus von 15 Prozent seit Jahresbeginn auf. Dank des Preisanstiegs und niedrigerer Stromkosten lag der durchschnittliche Gewinn der Schmelzen im ersten Halbjahr laut Angaben des Researchinstituts Antaike mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Dazu wurden im Juni neue Produktionskapazitäten in Betrieb genommen und es steht hinreichend Wasserkraft für die Stromversorgung zur Verfügung. Wasserknappheiten hatten in der Vergangenheit immer wieder zu Einschränkungen bei der stromintensiven Aluminiumproduktion geführt“, so Fritsch.
Das steigende Aluminiumangebot bei gleichzeitig verhaltener Nachfrage führe zu steigenden Lagerbeständen. Die Aluminiumbestände an der SHFE hätten Ende vergangener Woche ein 15-Monatshoch erreicht, heißt es weiter.
„Sollte die Aluminiumproduktion in China wie von lokalen Analysten erwartet auch im zweiten Halbjahr hoch bleiben, dürfte das Überangebot über höhere Exporte auf den Weltmarkt drücken. Das war bereits im Juni zu sehen, als die Exporte von unverarbeitetem Aluminium laut Zollbehörde auf 610 Tsd. Tonnen stiegen und das höchste Niveau seit fast zwei Jahren erreichten. Dies setzt den Aluminiumpreis an der LME unter Druck“, so Fritsch.
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