Deutsche Inflation bleibt hartnäckig hoch
Nach Einschätzung von Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa bei der DWS, steigt der Druck auf die EZB, auch über den März hinaus die Leitzinsen weiter deutlich anzuheben.
Nach Einschätzung von Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa bei der DWS, steigt der Druck auf die EZB, auch über den März hinaus die Leitzinsen weiter deutlich anzuheben.
Die jüngsten Inflationsdaten schüren die Erwartung, dass sowohl die Federal Reserve Bank (Fed) als auch die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation weiterhin deutlich anheben werden.
Mahmood Pradhan, Head of Global Macroeconomics, und Annalisa Usardi, CFA, Senior Economist, im Amundi Institute, legen dar, ob und aus welchen Gründen die derzeitige Phase der Inflation ein unerwartet schnelles Ende finden könnte und welche Folge eine solche Entwicklung für die Anleger hätte.
Chris Iggo, CIO Core Investments bei AXA Investment Managers, kommentiert vor dem Hintergrund angespannter Arbeitsmärkte und hartnäckiger Inflation die aktuellen Entwicklungen an den Finanzmärkten.
Die Teuerung in Deutschland ist im Februar auf einem hohen Niveau verblieben. Die Inflationsrate betrug 8,7 %, wie das Statistische Bundesamt auf vorläufiger Basis mitteilte.
Der Euro profitiert zur Wochenmitte von der Nachricht, dass die Inflation in dem bevölkerungsreichsten Bundesland, Nordrhein-Westfalen, von 8,3 Prozent im Januar auf 8,5 Prozent im Februar gestiegen ist. Im Fokus liegt nun die um 14:00 Uhr MEZ anstehende gesamtdeutsche Inflationsrate.
Den US-Dollar belastet zur Wochenmitte die gestiegene Risikobereitschaft an den Märkten, nachdem über Nacht gemeldet wurde, dass die chinesischen Einkaufsmanagerindizes sowohl für das Verarbeitende Gewerbe als auch den Dienstleistungssektor stärker gestiegen sind als erwartet.
Um 14.00 Uhr werden vom Statistischen Bundesamt die vorläufigen Inflationsdaten für Februar gemeldet. Die Teuerungsrate könnte weiter gestiegen sein, wie vorab gemeldete Daten aus den einzelnen Bundesländern zeigen.
Inflationsbekämpfung und starkes Wirtschaftswachstum – aus Sicht von Thomas Planell, Portfoliomanager und Analyst bei der französischen Fondsgesellschaft DNCA, einer Tochter von Natixis IM, geht das kaum zusammen.
Der US-Dollar hat nach vier Verlustmonaten in Folge im Februar erstmals wieder zugelegt. Zuvor hatte der Greennback Ende September 2022 ein 20-Jahres-Hoch markiert.