Fundamentale Nachricht
12:03 Uhr, 03.03.2023

FX-Mittagsbericht: Auf und Ab setzt sich fort

Aktuell belastet den US-Dollar die Einschätzung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihren zuletzt moderateren Zinsanhebungspfad fortsetzen wird.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,06170 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,19957 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) mit negativer Tendenz unterhalb seines am 27. Februar 2023 markierten Siebenwochenhochs. Damit setzt sich das Auf und Ab dieser Woche auch zum Wochenschluss fort.

Aktuell belastet den Greenback die Einschätzung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihren zuletzt moderateren Zinsanhebungspfad fortsetzen wird. Der Präsident der Fed in Atlanta, Raphael Bostic, hatte sich am Donnerstag für langsame und stetige Zinsanhebungen ausgesprochen und für eine Anhebung um 25 Basispunkte in diesem Monat plädiert, wobei er hinzufügte, dass die Auswirkungen höherer Zinssätze möglicherweise erst im Frühjahr zu spüren sein werden.

Ein weiterhin robuster US-Arbeitsmarkt und die hartnäckige Inflation hatten zuletzt Sorgen am Markt geschürt, dass die Fed wieder aggressiver vorgehen könnte, nachdem sie das Tempo ihrer Zinsanhebungen nach vier Erhöhungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte Anfang Februar nur noch um 25 Basispunkte angehoben hatte.

Laut Fed-Gouverneur Christoph Waller gelte es jedoch auf die in den kommenden Wochen anstehenden Wirtschaftsdaten zu achten. Falls hereinkommende Daten weiterhin eine Überhitzung anzeigen sollten, müsse der Zinshöhepunkt, den er derzeit im Bereich von 5,1 bis 5,4 Prozent verorte, höher angesiedelt werden, hieß es.

Im Fokus liegt zum Wochenschluss daher der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor. Analysten erwarten im Konsens, dass dieser von 55,2 Punkten im Januar auf 54,5 Zähler im Februar gesunken ist.

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Auch bei EUR/USD setzt sich das Auf und Ab dieser Woche am Freitagvormittag fort. Nach den gestrigen kräftigen Verlusten legt das Währungspaar zum Wochenschluss wieder zu. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,0630.

Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in der Eurozone ist im Februar von zunächst gemeldeten 53,0 Punkten auf 52,7 Zähler nach unten revidiert worden. Dennoch ist dies nach wie vor der höchste Wert seit Juni 2022 und signalisiert mit einem Wert über 50 Punkten ein Wachstum des Sektors. Im Januar notierte der Index bei 50,8 Zählern.

Die Teuerung der Erzeugerpreise im Euroraum ist im Januar auf Jahressicht auf 15,0 Prozent und damit stärker als erwartet gesunken. Zugleich ist dies die niedrigste Teuerungsrate seit August 2021. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang des Preisanstiegs auf lediglich 17,7 Prozent gerechnet, nach 24,5 Prozent im Dezember 2022. Verantwortlich für den deutlichen Rückgang der Teuerungsrate ist der Bereich Energie. Exklusive Energie sank die Erzeugerpreisinflation von 12,4 Prozent im Dezember auf 11,1 Prozent im Januar. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD legt zum Wochenschluss zu und notierte bislang bei 1,2004 im Hoch. Unterstützung bekommt das Pfund dabei von dem nach oben revidierten Einkaufsmanagerindex (PMI) für den britischen Dienstleistungssektor.

Dieser ist im Februar von zunächst gemeldeten 53,3 Punkte auf 53,5 Zähler nach oben revidiert worden. Der Index, der die Aktivität im dominierenden Dienstleistungssektor Großbritanniens anzeigt, notiert aktuell auf einem Achtmonatshoch. Im Januar hatte der Index mit 48,7 Punkten noch unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern notiert. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY fällt am Freitag von seinem gestern bei 137,10 markierten, frischen Zweimonatshoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 136,11. Die Arbeitslosenquote in Japan ist im Januar überraschend auf 2,4 Prozent gesunken – die niedrigste Quote seit Februar 2020. Analysten hatten im Konsens mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent gerechnet. Der Preisanstieg der Verbraucherpreise im Großraum Tokio hat sich im Februar in der Kernrate wie erwartet deutlich auf 3,3 Prozent im Jahresvergleich verlangsamt. Im Januar hatte die Inflation mit 4,3 Prozent ein 42-Jahres-Hoch erreicht.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist der o.g. ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor im Februar um 16:00 Uhr MEZ. Die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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