FX-Mittagsbericht: US-Dollar dreht ins Plus
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Der US-Dollar hat zu Beginn der neuen Handelswoche zunächst an seine Verluste vom Freitag angeknüpft, konnte sich aber im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Montagvormittag wieder erholen und notiert auf Tagessicht nun im Plus. Längerfristig betrachtet bewegt sich der Greenback weiterhin unterhalb seines am 27. Februar 2023 markierten Siebenwochenhochs, aber oberhalb des am 1. März 2023 markierten Wochentiefs.
Im Fokus liegen in dieser Woche die anstehenden Anhörungen von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats und einem Ausschuss des Repräsentantenhauses am Dienstag bzw. Mittwoch sowie der US-Arbeitsmarktbericht für Februar, der am Freitag veröffentlicht wird.
Ein weiterhin robuster US-Arbeitsmarkt und die hartnäckige Inflation in den USA hatten zwischenzeitlich Sorgen am Markt geschürt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) wieder aggressiver vorgehen könnte, nachdem sie das Tempo ihrer Zinsanhebungen nach vier Erhöhungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte Anfang Februar auf nur noch plus 25 Basispunkte gedrosselt hatte.
Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 22. März erneut um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 4,75 bis 5,00 Prozent anheben wird, aktuell bei 72,3 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Erhöhung um 50 Basispunkte beträgt derzeit 27,7 Prozent.
Auch die Strategen der Citi Bank erwarten, dass Powell bei seinen dieswöchigen Reden eine Anhebung um 25 Basispunkte bevorzugen, sich aber alle Optionen offen halten wird, da er vor Veröffentlichung der wichtigen US-Arbeitsmarktdaten sprechen wird. Sollten diese am Freitag dann deutlich stärker als erwartet ausfallen, könnte dies laut der Citi Bank dazu führen, dass die Fed sich doch zu einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte entschließt.
EUR/USD legt im europäischen Handel am Montagvormittag oberhalb seines am 27. Februar 2023 bei 1,0531 markierten Siebenwochentiefs zu. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,0658, womit das am 1. März 2023 bei 1,0692 markierte Wochenhoch noch nicht wieder erreicht wurde.
Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im März erstmals seit mehreren Monaten wieder eingetrübt. Der vom gleichnamigen Analyseinstitut erhobene Sentix-Konjunkturindex fiel von minus 8,0 Punkten im Februar auf aktuell minus 11,1 Zähler. „Auch wenn eine Rezession zunächst abgewendet werden konnte, bleibt die Gesamtsituation fragil", kommentiert Sentix.
Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone stiegen im Januar um 0,3 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem deutlich stärkeren Zuwachs um 1,0 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,7 Prozent im Dezember 2022. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 2,3 Prozent (Konsens minus 1,8 Prozent, nach minus 2,8 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während USD/JPY bislang bei 136,15 im Hoch notierte, erreichte GBP/USD bislang 1,2004 im Tief. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor ist im Februar überraschend deutlich auf 54,6 Punkte geklettert – der höchste Wert seit Mai 2022. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 49,1 Zähler gerechnet, nach 48,4 Punkten im Januar.
USD/CHF fällt weiter von seinem am 2. März 2023 bei 0,9440 erreichten, knappen Dreimonatshoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 0,9311. Die schweizerischen Verbraucherpreise sind im Februar überraschend deutlich weiter gestiegen. Im Monatsvergleich legte die Teuerungsrate auf 0,7 Prozent zu. Volkswirte hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf plus 0,4 Prozent gerechnet, nach plus 0,6 Prozent im Januar. Auf Jahressicht stieg die Inflationsrate von 3,3 Prozent im Januar auf 3,4 Prozent im Februar – der höchste Wert seit August 2022. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.
Aus den USA werden am Montagnachmittag lediglich die Auftragseingänge in der Industrie im Januar gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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