Goldpreis schmilzt wie Eis an der Sonne
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis war zuletzt von einem Rekordhoch zum nächsten geeilt. Bei den niedrigen Zinsen und Strafzinsen der Notenbanken oder der staatlichen Verschuldung für Konjunkturpakete gegen die Coronakrise fürchtete so mancher Investor eine nahende Inflation und hat auch deshalb bei den Edelmetallen zugegriffen.
Der Goldpreis hatte im Juli erstmals die Marke von 2.000 Dollar geknackt und war bis auf 2.070 Dollar gestiegen. Doch heute schmilzt der Goldpreis wie Eis an der Sonne. Nach dem zuletzt schnellen Anstieg und den immer neuen Rekorden hatte schon so mancher Experte vor einer Korrektur gewarnt. Nach dem Höhenflug der vergangenen Wochen sei ein „kurzfristiger Rücksetzer nicht überraschend", hieß es etwa in einer aktuellen Einschätzung der Dekabank. Nun geht es in der Tat für den Goldpreis bergab und unter die Marke von 2.000 Dollar. Der Goldpreis ist aktuell auf 1.950 Dollar/Unze gekracht - ein Tagesminus von gut 3,8 Prozent steht zu Buche.
Laut den Analysten der Commerzbank war der jüngste rasante Preisanstieg nahezu auf eine robuste Nachfrage der Anleger zurückzuführen, während alle anderen Nachfragekomponenten kaum noch eine nennenswerte Rolle gespielt hätten. Dass es nun seitens der Anleger offenbar zu Gewinnmitnahmen komme, sei nachvollziehbar. Dies zeige sich auch bei den Gold-ETFs: Sie verzeichneten an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Abflüsse. Zuletzt war dies Anfang Juni der Fall. Gleichwohl bleibt den Experten zufolge der langfristige Ausblick für Gold unverändert positiv. Die Preise dürften wieder zulegen, sobald die aktuelle Korrektur abgeschlossen sei.
Begründet wird das heutige Minus auch mit der Entwicklung am Devisenmarkt. Der Goldpreis profitiert seit einiger Zeit davon, dass der Dollar sich gegenüber dem Euro schwächer entwickelt. Nun aber erreichten die Long-Futures-Kontrakte für den Euro und damit auch die Short-Futures für den US-Dollar jüngst einen frischen Höchststand. Diese Phänomen signalisierte in der Vergangenheit oft eine Trendwende. Ein aufwertender US-Dollar bedeutet Gegenwind für den Goldpreis. Da Gold auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, macht ein Kursanstieg des Greenback das Edelmetall in Ländern außerhalb des Dollar-Raums teurer, was die Nachfrage hemmt.
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