GOLD bleibt gefragt
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die in den vergangenen Wochen deutlich gestiegenen Realzinsen insbesondere in den USA belasten Gold, weshalb das Metall bei rund 1.832 US-Dollar je Feinunze am gestrigen Mittwoch an einem Drei-Monats-Tief landete. Die Marktteilnehmer hatten gestern in einer ersten Reaktion zu den nach wie vor sehr hohen US-Inflationsdaten spekuliert, ob die Fed nicht noch vehementer reagieren muss, und die Zinsen stärker als erwartet erhöhen sollte. Daraufhin sind die Anleiherenditen gestiegen und der Goldpreis kam unter Druck.
Im Verlauf haben die Marktteilnehmer ihre Meinung wieder geändert und der Preis kehrte zurück an die Unterstützung bei 1.850 Dollar/Unze, wo er am heutigen Donnerstag kaum verändert steht. „Die Anleiherenditen sind auch im Zuge starker Verluste an den US-Aktienmärkten kräftig gefallen und Gold hat seine Verluste wieder aufgeholt“, erklärte die Commerzbank die gestrige Marktreaktion. „Offenbar war Gold zeitweise als wertstabile Anlage nachgefragt“.
Überhaupt kann sich die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall im ersten Quartal sehen lassen. Die globale Nachfrage nach Gold stieg im Zeitraum Januar bis Ende März gegenüber dem Vorjahresquartal um 34 Prozent auf insgesamt 1.234 Tonnen und war damit so hoch wie zuletzt im vierten Quartal 2018, wie das World Gold Council (WGC) mitteilte. Zudem lag der Wert um 19 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt von 1.039 Tonnen. Die Invasion in der Ukraine und die steigende Inflation waren laut WGC die wichtigsten Faktoren, die sowohl den Goldpreis als auch die Nachfrage antrieben.
Der um 269 Tonnen gewachsene Bestand an börsengehandelten, mit physischem Gold hinterlegten Produkten übertraf in den ersten drei Monaten dieses Jahres bereits die 174 Tonnen, die von Anlegern im Gesamtjahr 2021 an die Anbieter zurückverkauft worden waren. Auch die Zentralbanken stockten im ersten Quartal ihre weltweiten offiziellen Goldreserven um 84 Tonnen auf. Goldkäufe zu industriellen Zwecken waren mit 82 Tonnen so hoch wie zuletzt im ersten Quartal 2018. Gold steckt u. a. in elektronischen Bauteilen. Lediglich die Nachfrage der Schmuckhersteller sowie der Käufer von Münzen und Barren ging im Berichtsquartal zurück. „Die geopolitischen Unsicherheiten sowie die hohen Inflationsraten sorgen weiterhin für einen kleinen Anteil an Goldpositionen in Portfolios“, kommentierte die Postbank.
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