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14:21 Uhr, 22.07.2022

Gold noch nicht abschreiben

Vor allem die niedrigen Preise sprechen aus Sicht der Commerzbank für ein Anziehen der Nachfrage. Entscheidend sei aber, wann das Sentiment der Investoren drehe: „Ein von uns mittelfristig erwarteter schwächerer Dollar dürfte in der zweiten Jahreshälfte helfen“.

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    Kursstand: 1.725,49 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Hohe Energiepreise, die Angst vor einer Gasknappheit, sowie die in Anbetracht dessen hilflose Geldpolitik haben nach Einschätzung der Analysten der Helaba zu deutlichen Reaktionen geführt. „Renten waren der sichere Hafen, während das zinslose Gold unter den steigenden Opportunitätskosten leidet“.

Über weite Strecken ist die Gold-Schwäche der Stärke des Dollars anzulasten. Die Notiz fiel am Donnerstag auf ein 16-Monatstief von 1.680 Dollar je Feinunze. Zuletzt hat der Preis aber auch in Euro nachgegeben. Bisher sind diese noch glimpflich davon gekommen.

Vor allem die spekulativen Investoren drehen derzeit Gold den Rücken zu. Sie sind erstmals seit mehr als drei Jahren mehrheitlich auf der Short-Seite zu finden, wie die Commerzbank berichtet. Auch die Gold ETFs erleiden Abflüsse. Der World Gold Council bezifferte sie für das zweite Quartal auf fast 40 Tonnen, nach einem Zufluss von rund 275 Tonnen im ersten Quartal.

Aus Sicht der Helaba sollte man Gold dennoch nicht abschreiben. Die Inflation werde hochbleiben, mit einer negativen Realverzinsung als Konsequenz. „Gold dürfte deshalb um den Gravitationswert von 1.800 Dollar je Unze schwanken und nicht vor einem Ausverkauf stehen“.

Vor allem die niedrigen Preise sprechen aus Sicht der Commerzbank für ein Anziehen der Nachfrage. Entscheidend sei aber, wann das Sentiment der Investoren drehe: „Ein von uns mittelfristig erwarteter schwächerer Dollar dürfte in der zweiten Jahreshälfte helfen“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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