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11:04 Uhr, 19.09.2022

Gold: Die Lage ist kritisch

Auch der Start in die neue Woche mit dem erwarteten Jumbo-Zinsschritt der US-Notenbank an diesem Mittwoch ist missglückt. Im frühen Handel wurde die Feinunze Gold zuletzt bei 1.663 Dollar gehandelt und damit nochmals ein dreiviertel Prozentpunkt niedriger als zum Freitagsfixing.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.663,38 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

In der vergangenen Woche ist der Goldpreis auf Wochenschlusskursbasis unter die Unterstützung im Bereich 1.690 bis 1.700 Dollar je Unze gefallen. Aus technischer Sicht hat sich damit die Lage deutlich eingetrübt.

Auch der Start in die neue Woche mit dem erwarteten Jumbo-Zinsschritt der US-Notenbank an diesem Mittwoch ist missglückt. Im frühen Handel wurde die Feinunze Gold zuletzt bei 1.663 Dollar gehandelt und damit nochmals ein dreiviertel Prozentpunkt niedriger als zum Freitagsfixing.

Die Gründe der Goldschwäche liegen auf der Hand: Den USA steht nächste, die dritte Zinserhöhung in Folge ins Haus. Die Finanzmärkte stellen sich für die geldpolitische Sitzung der Notenbank Fed am Mittwoch auf einen weiteren XXL-Schritt von 0,75 Prozentpunkten ein. Damit würde der Leitzins in der Spanne von 3,00 bis 3,25 Prozent liegen. Manche Investoren spekulieren sogar auf eine Anhebung um einen vollen Prozentpunkt. Die Realverzinsung ist dann zwar immer noch negativ, was positiv für Gold ist, aber sie zieht an.

Die Aussicht auf den dritten großen Zinsschritt der Fed in Folge gibt der Weltleitwährung Dollar weiter Auftrieb. Der Dollar-Index , der den Kurs zu einem bestimmten Währungskorb widerspiegelt, lag am Montag mit über 110 Punkten wieder in Reichweite seines jüngsten 20-Jahres-Hochs. Dies macht Rohstoffe wie Gold für Investoren außerhalb der USA unattraktiver.

Die Anleger am Finanzmarkt bauen aktuell Goldpositionen ab, wie sich aus dem jüngsten CFTC-Report ergibt. Freilich gibt es einen Hoffnungsschimmer für das Edelmetall: Sollte die Fed bei einem Einbruch der US-Konjunktur zögerlicher in Sachen Zinsstraffungen werden und die Inflation sich als hartnäckig erweisen, steigt die Wahrscheinlichkeit einer großen Gegenbewegung.

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